Kölner Recherchepreis 2024 verliehen
Gratulation: Bei dem zum zweiten Mal verliehenen Kölner Recherchepreis für junge Journalistinnen und Journalisten hat Tobias Lang von den „Nürnberger Nachrichten“ den ersten Preis für seinen Report „Krieg unter Kindern“ verliehen bekommen. Er berichtete über die Messerattacke eines 13-Jährigen, der in Nürnberg einen gleichaltrigen ehemaligen Mitschüler schwer verletzte.
Sebastian Böhm und Christian Gold von „Der Neue Tag“ (Weiden) erhielten den zweiten Preis für ihr Multimedia-Projekt „Die Kupfers“. In einer Artikel-Serie und sechs Podcast-Folgen zeichneten sie die Geschichte der jüdischen Glasfabrikanten-Familie Kupfer seit den 1890er Jahren nach.
Patrick Schwemling vom „Mindener Tageblatt“ erhielt den dritten Preis für seine Recherchen zu einem brutalen Überfall in der Mindener Innenstadt.
Der „Kölner Recherchepreis“ ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird seit 2023 vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der Kölner Lingen-Stiftung vergeben. Zuvor wurde er drei Jahre lang als „Gutenberg-Preis“ von der Mainzer Mediengruppe VRM und der Lingen-Stiftung verliehen. Der Preis prämiert Beiträge von Journalistinnen und Journalisten bis 35 Jahre in deutschen Lokal- und Regionalzeitungen oder auf redaktionell eigenständigen Online-Plattformen.
Thomas Schultz-Homberg, CEO der Kölner Stadt-Anzeiger Medien, betonte die hohe Qualität der eingereichten Beiträge und gratulierte den Gewinnern. Gerald Selch, Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“, ergänzte, dass hervorragende Recherche nicht von der Größe des Mediums abhänge und der Fokus auf lokale und regionale Zeitungen lohnenswert sei.
Die Herausgeber des „Kölner Stadt-Anzeiger“, Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte, betonten die Bedeutung der Recherche als Querschnittskompetenz journalistischer Arbeit. Sie hoben hervor, dass sorgfältig zusammengetragene Informationen die Grundlage für die mediale Kommunikation und die Kontrollfunktion der Medien gegenüber den Mächtigen bilden.