Deutscher Werbemarkt 2023 mit leichtem Plus: Zeitungen profitieren

Erfolgreicher Endspurt: Dank eines starken Dezembers kann der deutsche Werbemarkt das Jahr 2023 mit einem geringfügigen Plus abschließen. Insgesamt 33,8 Milliarden Euro brutto wurden nach Angaben des Marktforschungsinstituts Nielsen im vergangenen Jahr in Werbung in Deutschland investiert. Das sind 100 Millionen Euro bzw. 0,3 Prozent mehr als im Jahr 2022. Von dieser Entwicklung profitieren besonders die Zeitungen, die das Jahr mit einem ordentlichen Plus abschließen konnten.

Eine Printzeitung als Grafik mit einem Lautsprecher ist zu sehen.
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Nach der schwachen Werbekonjunktur in der ersten Jahreshälfte ist es dem Werbemarkt damit noch gelungen, das Jahr 2023 positiv zu beenden. Das lag vor allem am letzten Monat des Jahres, in dem das Weihnachtsgeschäft die Werbespendings traditionell in die Höhe treibt. In diesem Jahr ganz besonders: Mit 3,6 Milliarden Euro sind im Dezember 2023 7,5 Prozent mehr Aufwendungen in Werbeausgaben geflossen als im Vorjahresmonat. Deutlich profitierten davon die Zeitungen, die ein starkes Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat aufweisen konnten. Brutto 578 Millionen Euro wurden demnach im Dezember 2023 in gedruckte Zeitungsanzeigen investiert.

Damit verbuchten die Zeitungen im Jahr 2023 einen Anstieg ihrer Brutto-Werbeumsätze um insgesamt 7,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Laut Nielsen flossen 5,4 Milliarden Euro in diese Gattung. Zeitungen sind nach TV mit 16,1 Prozent Anteil weiterhin der zweitwichtigste Werbekanal.

Anders sieht es hingegen bei den Publikumszeitschriften aus: Sie schlossen das Jahr mit einem Minus von 8,1 Prozent ab. Auch beim TV lag das Minus bei 3,5 Prozent. Doch starke Zugewinne bei anderen Gattungen wie Zeitung, Out of Home (OOH) und Kino sorgten dafür, dass sich der deutsche Werbemarkt 2023 ein Stück weit erholt hat.

Bei den Nielsen-Zahlen muss beachtet werden, dass sie die Bruttowerte nach Listenpreis zugrunde legen und Rabatte sowie Eigenanzeigen nicht berücksichtigt sind. Zudem werden keine Rubrikenmärkte betrachtet. Gleichwohl sind die Daten ein wichtiger Indikator für den Werbetrend und zeigen die Entwicklung in den einzelnen Branchen.