Deutsche Presse-Agentur trauert um in Syrien getöteten Fotografen

Anas Alkharboutli, Fotograf der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Nahost, dokumentierte den Bürgerkrieg in Syrien und wurde vergangene Woche bei einem Angriff eines Kampfflugzeugs in der Nähe der syrischen Stadt Hama getötet. Anas wurde 32 Jahre alt.

dpa-Fotograf Anas Alkharboutli
dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Anas Alkharboutli arbeitete seit 2017 als Fotograf für die dpa im Nahen Osten. Er berichtete vor allem aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet. In den letzten Tagen zeigten Medien weltweit seine Fotos, da er über den wieder intensivierten Bürgerkrieg und den Vorstoß der Rebellenallianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) berichtete.

Anas Alkharboutli war bekannt für seine „einfühlsame Bildsprache“ wie es in einem Nachruf der dpa heißt und seinen „unermüdlichen Einsatz als Fotojournalist in Syrien“. Er hielt die komplexen Geschichten des vom Bürgerkrieg zerrütteten Landes in berührenden Bildern fest.

dpa-Chefredakteur Sven Gösmann zum Tod des jungen Fotojournalisten:  Sein journalistisches Vermächtnis ist uns Verpflichtung. Mit seinen Bildern hat er nicht nur die Gräuel des Krieges dokumentiert, er hat stets für die Wahrheit gearbeitet. Anas bleibt ein Vorbild für unsere Arbeit."

Anas studierte Ingenieurwissenschaften an der Universität von Damaskus, seiner Heimatstadt. 2015 begann er als Fotojournalist. Seine Arbeit wurde international mehrfach ausgezeichnet. 2020 erhielt er die Young Reporter Trophy des französischen „Prix Bayeux“ für Kriegsberichterstattung. Bei den Sony World Photography Awards gewann er 2021 die Kategorie Sports mit einer Bildserie über Kinder beim Karatetraining.