Das Unternehmen EasyCarWash erhielt demnach eine Rüge, weil es seine Autopflege am Standort Wismar mit einem Plakat bewirbt, das eine mit Hotpants und brauchfreiem Top bekleidete Frau in High Heels und mit einem Hochdruckreiniger zeigt. Das Gremium des Deutschen Werberats stuft diese Abbildung als sexistisch ein, da ein Auto „üblicherweise nicht auf diese Weise gewaschen wird“.

Zu einer ähnlichen Bewertung kam der Werberat bei dem Motiv der baum-m GmbH, die einen Bundeswehr- und Outdoorshop in Niedersachsen betreibt. Auf einem Firmenfahrzeug ist eine liegende Frau abgebildet, die lediglich Bikini und High Heels trägt und „lasziv posiert“, wie der Werberat urteilte. Hier sei die Frau „mit einem Objekt gleichgesetzt“ und die Darstellung daher sexistisch.

Bei der Schumann Baumanagement GmbH aus Franken rügte der Werberat ein Motiv auf einem Fahrzeug, das eine knapp bekleidete Frau zeigt, deren Brüste deutlich sichtbar sind und die mit geöffnetem Mund direkt in die Kamera blickt. Daneben stehe der Text „Bock auf nen geilen Job?“ Durch diese Darstellung werde die „sexuelle Verfügbarkeit der Frau“ nahgelegt und die Werbung deswegen als sexistisch eingestuft.

Ebenfalls als sexistisch beurteilte der Werberat den TV-Spot des Portals fremdgehen69.com, in dem ein mit Unterhemd und Boxershorts bekleideter Mann im Bett neben einer vermeintlich schlafenden weiblichen Person liegt. Auf seinem Handy schaut sich der Mann Profile auf der beworbenen App an. Begleitet wird der Clip mit einen anzüglichen Text. Nach Ansicht des Gremiums werde „insbesondere durch den gesprochenen Text suggeriert, dass eine Frau für ihren Mann pausenlos sexuell zur Verfügung zu stehen“ habe.