Werbemarkt holt im Weihnachtsgeschäft deutlich auf

Endspurt: Laut dem Nielsen Werbetrend befindet sich der deutsche Werbemarkt zum Jahresende auf Wachstumskurs. Demnach lagen die Brutto-Werbespendings im November 2023 mit 3,95 Milliarden Euro bei fast 4 Milliarden Euro. Damit stiegen die Werbeausgaben der Unternehmen von Januar bis November auf über 30 Milliarden Euro.

Eine Printzeitung als Grafik mit einem Lautsprecher ist zu sehen.
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Fast alle Gattungen profitieren von den erhöhten Werbespendings, mit denen die Unternehmen offenbar zur Weihnachtszeit noch einmal für Aufmerksamkeit sorgen möchten. Demnach legten die Ausgaben für Werbung um insgesamt sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.

Deutlich profitierten davon die Zeitungen, die ein starkes Plus von 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat aufweisen konnten. 532 Millionen Euro Brutto-Aufwendungen wurden demnach für gedruckte Zeitungsanzeigen aufgewendet.

Auf das Jahr gerechnet verbuchen die Zeitungen damit ein Plus von 7,9 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt flossen im laufenden Jahr 4,9 Milliarden Euro in dieser Gattung. Zeitungen sind damit nach TV mit 16,2 Prozent Anteil weiterhin der zweitwichtigste Werbekanal.

In Summe ist der deutsche Werbemarkt – auch aufgrund von gestiegenen Ausgaben im Out-of-Home-Segment sowie bei Radio und  Kino – nur noch 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im Minus. Damit scheint sich der deutsche Werbemarkt trotz der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage zum Jahresende weiter zu erholen.

Bei den Nielsen-Zahlen muss beachtet werden, dass sie die Bruttowerte nach Listenpreis zugrunde legen und Rabatte sowie Eigenanzeigen nicht berücksichtigt sind. Zudem werden keine Rubrikenmärkte betrachtet. Gleichwohl sind die Daten ein wichtiger Indikator für den Werbetrend und zeigen die Entwicklung in den einzelnen Branchen.