Deutscher Werbemarkt: Tageszeitungen im Monatsvergleich mit sattem Plus

Erste Anzeichen einer Erholung: Der deutsche Werbemarkt befindet sich offenbar wieder in einer langsamen Aufwärtsbewegung. Das geht aus dem aktuellen Nielsen-Werbetrend für Juni 2023 hervor. Dieser zeigt: Erstmals seit April 2022 ist der Werbemarkt im Monatsvergleich wieder gewachsen. Das zeigen die aktuellen Nielsen-Daten zum Brutto-Werbemarkt in Deutschland.

Zeitungswerbung Symbolbild
Imagénes des Maksym Yemelyanov / Canva Pro

Zwar sind die Brutto-Werbespending mit 1,3 Prozent Zuwachs auf insgesamt 2,49 Milliarden Euro noch relativ gering. Doch besonders die Tageszeitungen konnten im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zulegen. Sie verbuchten im Juni 2023 mit 427 Millionen Euro ein Plus von 10,2 Prozent im Vergleich zum Juni 2022.

Damit steigen die Werbeaufwendungen für Anzeigen in den Zeitungen den zweiten Monat in Folge. Zwar lagen die Bruttoausgaben im Mai mit 447 Millionen Euro noch etwas höher. Doch die Zeitungen können sich weiterhin als zweitwichtigster Werbekanal nach TV behaupten. Ihr Anteil am Werbemarkt liegt laut Nielsen bei 17,3 Prozent.

Für das gesamte erste Halbjahr 2023 weist Nielsen ein Plus von 4,7 Prozent für die Zeitungen aus, mit Spendings in Höhe von 2,43 Milliarden Euro. Damit gehören die Zeitungen zu den Werbegewinnern im ersten Halbjahr. Die Zahlen machen deutlich, dass die Unternehmen hierzulande wieder verstärkt auf Printwerbung setzen. Der Printmarkt erholt sich im Vergleich etwa zu TV, das im ersten Halbjahr 2023 ein Minus von 9,1 Prozent hinnehmen muss, deutlich besser. Allerdings fehlen dem Gesamtmarkt mit einem Minus von 4,2 Prozent Minus immer noch einiges an Einnahmen.

Bei den Nielsen-Zahlen muss wie üblich berücksichtigt werden, dass sie die Bruttowerte nach Listenpreis zugrunde legen und Rabatte sowie Eigenanzeigen nicht berücksichtigt sind. Zudem werden keine Rubrikenmärkte betrachtet.