Christina Heller-Beschnitt und Axel Hechelmann

Kurzbiographie der Nominierten in der Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt 2021

Christina Heller-Beschnitt, geboren 1988, hat in Passau und Hamburg Kommunikationswissenschaft und Journalistik studiert und kam zum Volontariat 2014 nach Augsburg. Seither hat sie für die Augsburger Allgemeine in den Ressorts „Bayern und Welt“ und „Wirtschaft“ gearbeitet und wechselte im Oktober 2019 als Reporterin in die Digital-Redaktion. Dort beschäftigt sie sich weiterhin mit Wirtschaftsthemen und Verbraucherfragen, aber auch mit dem Thema Gleichberechtigung.

Axel Hechelmann, Jahrgang 1988, arbeitete in Print-, Online- und TV-Redaktionen verschiedener Medien, ehe er für ein Volontariat nach Augsburg kam. Seit fünfeinhalb Jahren ist er Digital-Redakteur bei der Augsburger Allgemeine und zuständig für multimediale Inhalte sowie Multimedia-Storytelling. Für seine Geschichten trifft er Zeitzeugen, erkundet historische Gebäude oder watet durch finstere Kanäle. Außerdem ist er im Wechsel mit seiner Kollegin Ida König im lokalen Gesprächs-Podcast „Augsburg, meine Stadt“ zu hören.

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Ulrich Wagner

Im Interview

Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?

Die Idee entstand im Juni 2020. Damals flachte die erste Welle der Corona-Pandemie langsam ab, aber es war unklar, welche Auswirkungen der erste Lockdown auf die Wirtschaft haben würden. Es gab zwar viele Prognosen von Wirtschaftsinstituten, aber wir haben uns gefragt: Was bedeutet das für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor Ort?

Uns war relativ schnell klar, dass wir diese Frage auf einer Reise durch unser Verbreitungsgebiet beantworten wollen. Also haben wir angefangen uns entlang einer Route (von den Alpen im Süden bis ins Ries im Norden) verschiedene Firmen aus verschiedenen Branchen herauszusuchen, die jeweils in ihrer Region eine wichtige Rolle spielen.

Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?

Eine Herausforderung war, die Firmen zu überzeugen an unserem Projekt mitzuarbeiten. Viele hatten damals Bedenken uns in die Produktion oder ins Unternehmen zu lassen, weil das Corona-Risiko schwer abzuschätzen war. Andere taten sich schwer, für sich selbst einzuschätzen, wie der erste Lockdown sie beeinflusst hat/beeinflussen würde und waren deshalb nicht bereit zu einem Gespräch. Bis wir also passende Firmen gefunden hatten, die auch noch auf einer Route lagen, hat es etwas gedauert.

Eine andere war die Überlegung, wie wir die Geschichte erzählen wollen. Wir haben uns bewusst entschieden, ein digitales Multimedia-Projekt daraus zu machen und die Geschichte auf mehreren Kanälen zu erzählen. Also nicht nur durch einen Multimedia-Artikel, in dem sich Text, Videos und Bilder ergänzen, sondern auch mit einer eigenen Geschichte für Instagram und einem Podcast, den wir extra für den Text produziert habe. Unser Ziel war es mit der Geschichte eine möglichst breite Zielgruppe auf verschiedenen Kanälen zu erreichen – weil es ja eben ein relativ groß angelegtes Projekt war. Bis wir genau wussten, was wir wie machen wollen, hat es etwas gedauert.

Was macht für Sie persönlich guten Journalismus aus?

Guter Journalismus hat natürlich sehr viele Facetten. Eine wichtige für mich persönlich: Relevanz. Journalismus greift für das Publikum relevante Fragen auf und beantwortet sie verständlich - im Regionalen etwa, indem er große Ereignisse näher betrachtet, herunterbricht und deutlich macht: Darum ist das für den Alltag jeder Leserin, jedes Lesers bedeutsam.

Was braucht ein herausragender Artikel?

Vieles. Drei Dinge, die mir spontan einfallen: Einen Sog, der die Leserschaft vom Anfang zum Ende trägt. Abwechslung, in der Art wie erzählt wird. Den Anspruch, dass die Leserschaft am Ende der Lektüre mehr weiß und verstanden hat als vorher.

Kurzarbeit, fehlende Aufträge und ausbleibende Gäste: Die Corona-Pandemie verunsichert die Wirtschaft. Aber wie sehr eigentlich? Ein Besuch bei Unternehmern, deren Jobs sich durch die Krise verändert haben.

Nominierte Christina Heller-Beschnitt und Axel Hechelmann Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt

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