Theodor-Wolff-Preis: Jury nominiert 15 Beiträge

Sonderpreis für Zentrum für Pressefreiheit in Lwiw

Die Jury für den Journalistenpreis der Digitalpublisher und Zeitungsverleger – Theodor-Wolff-Preis (TWP) hat 15 Beiträge für die renommierteste Auszeichnung nominiert, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Darüber hinaus verleihen Jury und TWP-Kuratorium vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine gemeinsam einen Sonderpreis, um die Journalistinnen und Journalisten zu ehren, die häufig unter Gefahr für das eigene Leben aus Ukraine berichten. Der Sonderpreis geht an das Zentrum für Pressefreiheit in Lwiw, das gemeinsam von IMI (Institut für Masseninformation) und Reporter ohne Grenzen (RSF) getragen wird.

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Als preiswürdig in der Kategorie Meinung wählte die Jury: Stefanie Flamm mit „Wo ist die alte weiße Frau?“ (Die Zeit, Hamburg), Ingo Meyer mit „Das Märchen vom Gendersterntaler“ (Berliner Zeitung) und Thomas Wochnik mit „Die Leute gucken schon“ („Der Tagesspiegel“, Berlin).

In der Kategorie Reportage wurden nominiert: Johannes Böhme mit „Die andere Seite der Medaille“ (Süddeutsche Zeitung Magazin, München), Joachim Budde und Marcus Anhäuser mit „Der Corman-Drosten-Test war eine Meisterleistung“ (Riffreporter) und Maria Christoph und Nora Voit mit „Gruß aus der Küche“ (Die Zeit, Hamburg).

Die Nominierten in der Kategorie Bestes lokales Stück sind: Angela Boll mit „Abschiednehmen in der Pandemie“ (Mannheimer Morgen), Sigrid März mit „Kidane und Herr Schweitzer“ (Rums, Münster) und Judith von Plato mit „Gustavs letzter Gang“ (Märkische Allgemeine Zeitung, Potsdam).

Für die Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt nominierte die Jury: Christine Badke, Veit Ellerbrock und Team mit „Flutprotokolle“ (Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau, erschienen auf ksta.de und rundschau-online.de), Lea Hellbach mit „Dissoziative Identitätsstörung: Die WG im eigenen Kopf“ (VRM Stories, Mainz) und Jan Georg Plavec, Jan Sellner und Team mit „Stuttgart 1942“ (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten).

Die Nominierten beim Thema des Jahres „Deutschland hat die Wahl – Wie Sieger zu Verlierern werden und umgekehrt“ sind: Roman Deininger und Boris Herrmann mit „Lasst mich halt“ (Süddeutsche Zeitung, München), Caterina Lobenstein und Stephan Lebert mit „Der Letzte seiner Art“ (Die Zeit, Hamburg) und Amelie Marie Weber mit „Du hast die Wahl“ (TikTok-Kanal der Funke-Zentralredaktion).

Die Nominierten und ihre Beiträge werden in den kommenden Monaten in den Medien des BDZV und auf der Website www.theodor-wolff-preis.de näher vorgestellt. Die eigentlichen Preisträgerinnen und Preisträger der vom BDZV getragenen Auszeichnung werden erst am Tag der Preisverleihung in Berlin gewählt und am Abend bekannt gegeben. Die feierliche Verleihung ist für den 22. Juni geplant.

An der Ausschreibung hatten sich mehr als 400 Journalistinnen und Journalisten beteiligt. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Theodor-Wolff-Preises stellt der BDZV für den „Sonderpreis Pressefreiheit“ zusätzlich 6.000 Euro zur Verfügung.

Mitglieder der Jury sind: Nikolaus Blome (Politikchef RTL/ntv), Nico Fried (Leiter Parlamentsredaktion Süddeutsche Zeitung, München), Christian Lindner (Chefreporter Digital, Nordsee-Zeitung, Bremerhaven), Julia Lumma (Stv. Chefredakteurin Content Development VRM), Lorenz Maroldt, (Chefredakteur Der Tagesspiegel), Anna Petersen (Redakteurin Landeszeitung für die Lüneburger Heide), Benjamin Piel (Chefredakteur Mindener Tageblatt), Anja Reich (Chefin Dossier Berliner Zeitung) und Cordula von Wysocki (Chefredakteurin Kölnische Rundschau) Jury-Vorsitz. Vorsitzender des Kuratoriums ist Helmut Heinen, Herausgeber der Kölnischen Rundschau.

Der Theodor-Wolff-Preis erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären Berliner Tageblatts, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

Die Namen der rund 500 Preisträger seit 1962 sowie Details zum Preis finden Sie im Internet unter www.theodor-wolff-preis.de.

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