Paid Media

Paid Media ist ein Begriff aus dem Marketing bzw. der Mediaplanung. Er beschreibt Medientypen, die alle Formen der bezahlten Werbung umfassen.

Paid Search

Oberbegriff für bezahlte Sucheinträge oder Sponsored Links, bei denen der Werbetreibende für eine bestimmte Position des Links bezahlt. Der Werbetreibende entscheidet, welche Suchbegriffe selektiert und welche Seiten mit diesen verlinkt werden sollen. Ein Auktionsmechanismus bestimmt in der Regel die Platzierung auf der Seite - das höchste Gebot erscheint an erster Stelle.

Panel

Ein Panel ist ein ausgewählter Kreis von Personen, im Idealfall repräsentativ für eine bestimmte Grundgesamtheit, der speziell zu Marktforschungszwecken aktiviert werden kann. Über die Teilnehmer in einem Panel liegen in der Regel viele Informationen, so genannte Stammdaten, vor. Dadurch können Datenerhebungen schneller, kontrollierter und basierend auf identischen Stichproben zu mehreren Zeitpunkten durchgeführt werden.

Paywall

Unter einer Paywall versteht man eine Bezahlschranke auf einer Internetseite. Das heißt, bestimmte oder alle Inhalte auf einer Website werden für den User erst sichtbar, wenn er eine Gebühr bezahlt bzw. ein Abonnement abschließt. Den hinter einer Paywall liegenden Inhalt nennt man Paid Content. Zeitungen versuchen mit einer Paywall an ihr Misch-Geschäftsmodell aus dem Printbereich anzuknüpfen, wo neben Werbeeinnahmen Vertriebserlöse im Einzelverkauf oder Abonnement eine bedeutende Rolle spielen.

Performance

Die Performance (Ladezeit) beschreibt die Geschwindigkeit, mit der Webseiten auf dem Browser des Benutzers heruntergeladen und angezeigt werden. Eine gute Performance ist vor allem auf mobilen Endgeräten relevant.

Performance Marketing

Performance Marketing (engl. performance = Leistung) bezeichnet im Online-Marketing eine Strategie, bei der Marketing-Maßnahmen zu messbaren Reaktionen führen. Performance-Marketing wird in der Neukundengewinnung und Kundenbindung angewendet. Die Ansprache des Kunden bzw. Interessenten erfolgt sehr gezielt, nach Möglichkeit individuell, um die größtmögliche Interaktion durch den Nutzer zu erreichen. Reaktionen im Performance-Marketing können zum Beispiel Klicks auf Werbebanner sein, die Registrierung für einen Newsletter oder der Kauf eines Produkts in einem Online-Shop. Instrumente von Performance Marketing sind z.B.: Suchmaschinen-Marketing, E-Mail-Marketing, Affiliate-Marketing oder SMS-Marketing.

Permission Marketing

Eine Form des Marketings, bei der eine Erlaubnis, Einwilligung des Kunden zu genau definierten Maßnahmen besteht. Dies kann der Empfang von Newslettern sein, die Teilnahme an regelmäßigen Befragungen im Web oder der Empfang von Werbebotschaften per Handy.

Persona

Das bessere Verständnis der Zielgruppen ist heute essentiell, um den Kunden stärker im Unternehmen zu integrieren. Eine Methode ist der Aufbau von Personas. Hier werden einzelne Kunden so konkret wie möglich beschrieben und personalisiert. Personas veranschaulichen typische Vertreter einer Zielgruppe. Eine Persona hat Erwartungen, Werte, Wünsche und Ziele und zeigt menschliche Verhaltensweisen. Sie ist die Personifizierung bzw. der Prototyp einer Zielgruppe und hilft dabei, Annahmen über Kunden zu treffen. Als fiktive Anwender werden sie mit konkreten Merkmalen wie Name, Foto, Wohnort, Lebenslauf, Familienstand, Alter, Einkommen, Ausbildung, Fähigkeiten, Einstellungen, Hobbies etc. beschrieben. Sie repräsentieren aber nicht den Durchschnitt einer Zielgruppe, sondern erscheinen als Personen, die Muster im Nutzungsverhalten erkennen lassen. Aus diesem Grund entwickeln Unternehmen oft auch mehrere Personas als Vertreter einer Zielgruppe.

Personenbezogene Daten

Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse bestimmter oder bestimmbarer natürlicher Personen (Betroffene). Unter personenbezogene Daten fallen damit Angaben zu Namen, Matrikelnummer, Studiengang, Anschrift, Zugehörigkeiten zu Vereinigungen, etc.

PI – Pageimpression

Als Page Impression wird bei der IVW ein nutzerinduzierter Abruf einer mit einem Zählpixel versehenen HTML-Seite gezählt. Sie ist eine Nutzeraktion innerhalb einer Website, die zu einem Aufruf eines oder mehrerer Werbemittel führt oder führen könnte. Jede Nutzeraktion darf nur einmal gezählt werden. Die PI ist in den IVW-Richtlinien definiert.

Plattform-Ökonomie

Plattformen wie Amazon, Facebook oder Apple sind digitale Marktplätze. Sie sind das zentrale Geschäftsmodell der digitalen Ökonomie. Sieben der zehn wertvollsten Unternehmen arbeiten inzwischen als Interaktionsmanager zwischen Anbieter und Nachfrager. Plattformen schaffen Mehrwerte für alle Beteiligten: Der Anbieter profitiert von geringeren Transaktionskosten, weil Interaktionen automatisiert über die gemeinsame technische Plattform ablaufen. Die Interessenten können durch die Preistransparenz und die Bewertungen anderer Kunden leichter das beste Angebot für ihren Bedarf finden. Je mehr Anbieter auf der Plattform sind, desto interessanter wird sie dabei für die Kunden – und eine hohe Kundenbasis lockt wiederum zusätzliche Anbieter an. Der Netzwerk-Effekt ist der entscheidende Erfolgsfaktor von Plattformen. Ein weiterer sind die großen Datenmengen, die über Plattformen gesammelt werden. Sie bieten das Potenzial, zusätzliche digitale Services zu entwickeln oder in neue Märkte einzutreten. Weil Plattformen viele Wettbewerbsvorteile gegenüber klassischen linearen Unternehmen besitzen, setzen sie sich auch in B2B-Märkten immer stärker durch. Die Plattform-Ökonomie ist als disruptiver Marktansatz zu verstehen, der klassische Märkte erweitert, transparent macht und sogar ersetzt.

Plug-in

Ein Plug-in (quasi „Erweiterungsmodul“) ist ein Softwaremodul, das von einer Softwareanwendung während ihrer Laufzeit wahrgenommen und eingebunden werden kann, um deren Funktionalität zu erweitern. Der Begriff wird teilweise auch als Synonym für Add-on benutzt.

Podcast

Ein Podcast ist eine online zu beziehende Audio-Datei. Podcasts sind Radiosendungen vergleichbar, die allerdings unabhängig von Sendezeiten gehört werden können. Die Wortkreation beinhaltet „Pod" für „play on demand“ und cast, abgekürzt vom Begriff Broadcast (Rundfunk). Mittlerweile ist der in die eigene Website eingebundene Podcast fester Bestandteil von Zeitungswebsites. Der ursprünglich als zusätzlicher Service gedachte Audio-Stream entwickelt sich zum redaktionellen Element, indem einem Artikel beispielsweise ein Interview als Podcast hinzugefügt wird. Podcasts/Vodcasts werden meist über ein Abo-System (RSS) abgefragt und automatisch auf den Computer des Abonnenten geladen.

Polarstern-Kennzahl (North Star Metric)

Lange bevor es den Kompass gab, orientierten sich die Seefahrer an den Sternen. Ein Stern stach dabei besonders heraus, an dem man sich orientierte – der Polarstern. Bei der Vielzahl an Messgrößen sollten Verlage wie bei den Sternen am Himmel einen Fixstern haben. Das ist die Polarstern-Kennzahl. Sie ist „die eine“ Kennzahl, die allen Mitarbeitern – egal ob sie für Print, für Digital oder für beide Produkt¬welten arbeiten – als Gradmesser dafür dient, ob sich der Verlag in Richtung einer gesicherten Zukunft bewegt. Es ist die Kennzahl für dessen Wachstum alle arbeiten, an der die vielen täglichen einzelnen Entscheidungen ausgerichtet werden und die alle Personen eint, die sich mit der publizistischen Mission des Verlags identi-fiziert haben. Viele skandinavische Verlage haben die bisherige Polarstern-Kenn¬zahl „Print-Auflage“ durch „Anzahl Voll¬preis bezahlende Online-Abonnenten“ ersetzt. Damit macht das Management deutlich, dass Nutzer von bezahlpflichtigen On¬line-Angeboten die wichtigste Zielgruppe für die Zukunft des Geschäftsmodells sind.

Pop-up

Bei dem englischen Begriff Pop-up („plötzlich auftauchen“) handelt sich um ein Fenster, welches automatisch und ohne erforderliche Zustimmung zu sehen ist. Das Pop-up ist ein Element einer grafischen Benutzeroberfläche. Pop-ups werden häufig benutzt, um weitere Inhalte anzuzeigen oder eine bestimmte Interaktion abzufragen. Sie verdecken häufig andere Teile der Benutzeroberfläche.

Post-Cookie-Ära

Noch funktioniert ein Großteil des digitalen Business über Cookies. Aufgrund von EU-Regelungen, Cross-Device-Nutzung, Adblockern und vor allem durch Browser-Barrieren verlieren sie aber mittelfristig an Bedeutung. Der Prozess verläuft zwar schleichend. Änderungen bei den relevanten Playern bewirken aber, dass die Anzahl an verfügbaren und verwertbaren Cookies immer kleiner wird. Insbesondere die Browser fungieren als Gatekeeper. Was Apple mit Safari im Jahr 2017 begann, setzen Google und Mozilla fort. Zuletzt hat Mozilla mit Firefox 69 das Blocken von 3rd Party Cookies deutlich verschärft. Auch für Chrome ist zum Jahr 2022 das Aus für 3rd-Party Cookies beschlossen. Der Wegfall der Cookies hat Folgen für die digitale Werbewirtschaft: Weniger Cookies, weniger Daten, weniger Targeting bedeuten weniger Umsatz. Die gesamte Digitalbranche, darunter Publisher, Agenturen, Programmatic-Player sowie Shop-Betreiber und Logistikdienstleister sind betroffen. Die Entwicklung führt am Ende zwangsläufig zu einer Post-Cookie-Ära. Von den aktuellen Maßnahmen profitieren vor allem die großen Walled Gardens (vor allem Google, Facebook, Amazon und Apple), da es ihnen durch die Notwendigkeit des Logins ermöglicht wurde, einen großen Pool an Userdaten zu generieren.

Privacy Shield

Der Privacy Shield (Datenschutzschild) ist eine informelle Absprache auf dem Gebiet des Datenschutzrechts, die zwischen der EU und den USA ausgehandelt wurde. Die Kommission hatte 2016 beschlossen, dass die Vorgaben des Datenschutzschilds dem Datenschutzniveau der Europäischen Union entsprechen. Die Absprache regelte den Schutz personenbezogener Daten, die aus einem Mitgliedsstaat der EU in die USA übertragen werden. Sie war notwendig geworden, nachdem der EuGH im Oktober 2015 die bis dahin angewendete Safe-Harbour-Entscheidung der Europäischen Kommission für ungültig erklärt hatte. Am 16. Juli 2020 erklärte der EuGH auch den Angemessenheitsbeschluss der EU-Kommission über das EU-US Privacy Shield durch das Schrems II-Urteil für ungültig.

Pre-, Mid-, Post-Roll

Spots, die als lineare In-Stream-Video-Ads vor (pre), mitten (mid) oder nach (post) Video-Content geschaltet werden können.

Predictive Behavioral Targeting

Predictive Behavioral Targeting bedeutet die Auslieferung digitaler Werbung an Nutzergruppen, denen anonymisiert bestimmte Attribute mithilfe von statistischen Prognosen zugeschrieben werden (soziodemografische und/oder psychografische Merkmale, Produkt- und Kaufinteressen etc.). Diese basieren auf Surfverhalten, Befragung und ggf. externen Daten.

Predictive Analytics

Vorhersagbare Analyse. Statistische Daten werden auf Muster und Abhängigkeiten hin analysiert, um mögliche Aussagen über zukünftige Entwicklungen treffen zu können.

Privacy by Default

Mit Privacy by Default soll durch entsprechende Voreinstellungen bei Diensten, Geräten und Systemen die Privatsphäre bewahrt und der Datenschutz sichergestellt werden. „Privacy" ist das englische Wort für Privatsphäre und Privatheit. Es wird auch mit Blick auf den Datenschutz verwendet. Der Besitzer bzw. Nutzer kann die Einstellungen in der Regel verändern und dadurch z.B. zusätzliche Funktionen freischalten, mit dem Risiko der Beeinträchtigung der Privatsphäre und der Preisgabe und Verarbeitung personenbezogener Daten.

Product Placement

Product Placement ist die im Austausch gegen Geld oder geldwerte Vorteile vorgenommene Integration des Namens, des Produktes, der Verpackung, der Dienstleistung oder des Firmenlogos eines Markenartikels oder eines Unternehmens in Medien, ohne dass der Rezipient dies als störend empfinden soll, z. B. durch gezielt kreative Einbindung eines Markenprodukts als „notwendige" bzw. sinnvolle Requisite und Ersetzung einer No-Name-Ware durch einen Markenartikel.

Profil

Ein Profil bezeichnet eine Sammlung von Informationen und Attributen, welche Segmente, Cluster oder Datensammlungen beschreiben. Profile können beispielsweise über den Einsatz von Cookies erstellt werden.

Programmatic Advertising

Programmatic Advertising ist die weitgehend automatisierte Ausspielung und Preisgestaltung von digitaler Werbung in Echtzeit. Dabei erfolgt der gesamte Prozess – von der Beauftragung bis hin zur Leistungserfüllung zwischen Sender (z. B. SSP) und Empfänger (z. B. DSP) – innerhalb der für Programmatic Advertising bereitgestellten Technologieplattformen. Im deutschen Markt entwickelt sich ein qualitatives und übergeordnetes Verständnis für den Begriff Programmatic Advertising in Abgrenzung zum technischen Prozess des Realtime Bidding (RTB), welcher im Kern ein automatisiertes Preisfindungsverfahren zwischen Angebotsseite (SSP) und Nachfrageseite (DSP) darstellt.

Programmatic Selling

Programmatic Selling ist der automatisierte Verkauf von Werbeplätzen eines Publishers über eine Sell-Side-Plattform, welche als Pendant zum Programmatic Buying über definierte Regeln den Verkauf von Werbekontakten steuert.

Propensity Score

Mit Hilfe eines Propensity Scorings kann eine Paywall mit einem Metered Model individualisiert ausgesteuert werden. Anhand einer Vielzahl an gemessenen Faktoren (u.a. Zeitdauer seit Registrierung und letztem Besuch der Website, Zahl der genutzten Devices) wird für jeden registrierten Nutzer die Wahrscheinlichkeit ermittelt, dass er ein digitales Abo abschließt. Ist der Propensity Score vergleichsweise hoch, landet der Nutzer unabhängig von der Zahl der gelesenen Artikel direkt vor der Paywall.

Prosument

Wortschöpfung aus dem englischen Begriff „Producer“ und „Konsument“. Prosumenten sind Kunden, die das Produkt selbst aktiv konsumieren und ihre Meinung darüber kommunizieren bzw. das Produkt aktiv weiterempfehlen.

Pseudonyme Daten

Pseudonyme Daten liegen vor, wenn der Name oder andere Identifikationsmerkmale durch ein Pseudonym ersetzt wurden, z.B. durch eine Kennziffer. Das gilt aber nur dann, wenn die Pseudonymisierung reversibel ist, das Pseudonym also wieder aufgelöst werden kann, z.B. durch den Inhaber einer Zuordnungstabelle oder schlicht den Inhaber des Schlüssels, der die Pseudonymisierung herbeiführte.

Pseudonymisierte Daten

Bei pseudonymisierten Daten kann durch eine autorisierte Stelle der Personenbezug in aufwändigeren Verfahren wiederhergestellt werden.

Publisher

Eine Person oder Organisation, welche Inhalte zur Veröffentlichung oder zum Verkauf mittels eines oder mehrerer Medien vorbereitet, herausgibt und verbreitet.

Ansprechpartner Haben Sie Fragen oder fehlt ein Begriff? Melden Sie sich gerne!

Holger Kansky

Holger Kansky

Leiter Digitales & Vermarktung

T. +49 (0) 30 726298-213

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