Theodor-Wolff-Preis wird am 20. Juni in Berlin vergeben

Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse hält Laudatio für Lebenswerk-Preisträger Günter Bannas

Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis (TWP)  wird am 20. Juni im Radialsystem V in Berlin verliehen. Jury und Kuratorium der vom BDZV getragenen Auszeichnung haben beschlossen, den langjährigen Parlamentskorrespondenten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Günter Bannas, mit dem Theodor-Wolff-Preis für das Lebenswerk auszuzeichnen. Die Laudatio hält Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a. D.

Für die Gäste der Preisverleihung singt die Berliner à-capella-Gruppe Terzenbrecher Songs aus den 1920er Jahren. Die Festveranstaltung beginnt mit der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger. Nominiert sind von der Jury zwölf Beiträge in drei Kategorien sowie für das Thema des Jahres.

Für die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Sparte „Lokales“ wurden nominiert: Kathrin Aldenhoff (Weser-Kurier, Bremen) für „Gefangen“, Sebastian Dalkowski (Rheinische Post, Düsseldorf) für „Fanta unser“, Anne Lena Mösken (Berliner Zeitung) für „Als wäre nichts gewesen“.

Für die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Sparte „Meinung“ nominierte die Jury: Verena Friederike Hasel (Die Zeit, Hamburg) für „Ich bin nicht mehr links“, Malte Henk (Die Zeit, Hamburg) für „Alles Zufall?“, Hannes Soltau (Der Tagesspiegel, Berlin) für „Proletarier aller Länder, befreit euch!“

Die Nominierten in der mit 6.000 Euro dotierten Auszeichnung in der Sparte „Reportage“ sind: Patrick Bauer (Süddeutsche Zeitung Magazin, München) für „Ein graues Leben“, Caterina Lobenstein (Die Zeit, Hamburg) für „Warum verdient Frau Noe nicht mehr?“, Lorenz Wagner (Süddeutsche Zeitung Magazin, München) für „Nach ihrer Pfeife“.

Bei dem ebenfalls mit 6.000 Euro dotierten „Thema des Jahres“ hatte sich die Jury für „Heimat und die Fremden“ entschieden. Nominiert wurden: Hannes Koch (taz – die tageszeitung, Berlin) für „Karim, ich muss dich abschieben“, Verena Mayer und Thorsten Schmitz (Süddeutsche Zeitung, München) für „Weil du Jude bist“, Vanessa Vu (Zeit online) für „Meine Schrottcontainerkindheit“.

Die Nominierten und ihre Beiträge werden auf der Website www.theodor-wolff-preis.de näher vorgestellt.  
Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Stellvertretender Chefredakteur BILD und bild.de), Wolfgang Büscher (Ressortleiter Investigation/Reportagen, WELT/ Welt am Sonntag), Dr. Markus Günther (Autor, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Christian Lindner (Stellvertretender Chefredakteur Bild am Sonntag, Juryvorsitz), Lorenz Maroldt (Chefredakteur Der Tagesspiegel), Professor Bernd Mathieu (Chefredakteur Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten), Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin Süddeutsche Zeitung), Anja Reich (Israel-Korrespondentin Berliner Zeitung) und Cordula von Wysocki (Chefredakteurin Kölnische Rundschau).

Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ausgeschrieben und erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären Berliner Tageblatts, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.