BDZV: Arbeitnehmerseite muss sich kompromissbereiter zeigen

Tarifverhandlungen werden am 12. März in Stuttgart fortgeführt

Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde über einen neuen Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen mit Deutscher Journalisten-Verband und dju in Verdi erklärte der Verhandlungsführer des BDZV, Georg Wallraf, dass er von den Gewerkschaften mehr Kompromissbereitschaft erwarte.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde im Februar hatte der BDZV eine Gehaltserhöhung von 2,4 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Zugleich bot die Arbeitgeberseite an, den Manteltarifvertrag, in dem unter anderem Urlaubsgeld und Jahresleistung geregelt werden, geschlossen zu lassen. Die Gewerkschaften hatten dieses Angebot als angeblich „unzumutbar“ abgelehnt.

Anlässlich der bevorstehenden Verhandlungsrunde machte Wallraf hingegen noch einmal deutlich, dass die Forderungen von DJV und dju nach 4,5 Prozent Gehaltszuwachs und einer überproportionalen Anhebung der Einstiegsvergütungen über den Möglichkeiten der Unternehmen lägen. Er habe es jedoch als positives Signal wahrgenommen, dass die Gewerkschaften sich ausdrücklich offen für Strukturgespräche zeigten, sagte der Verhandlungsführer des BDZV. Vor diesem Hintergrund sei er nach wie vor zuversichtlich, dass die Verleger gemeinsam mit DJV und dju faire und gute Lösungen für die Ausgestaltung des nächsten Tarifvertrags finden würden.

Die Tarifverhandlungen werden am 12. März in Stuttgart fortgesetzt.