Zeitungen bleiben stark
Neue agma-Daten zeigen kombinierte Print- und Digitalreichweiten
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) hat aktuelle Zahlen zur Nutzung von Tageszeitungen veröffentlicht. Sie belegen: Zeitungen sind fest im Alltag der Deutschen verankert – und zwar crossmedial. Die TZ-Konvergenzdatei 2025 weist erstmals die kombinierten Print-Digital-Reichweiten der Zeitungstitel aus.
Demnach erreichen Zeitungstitel täglich über die Hälfte der Bevölkerung (54,4 Prozent), wöchentlich sogar 78 Prozent – das sind über 55 Millionen Menschen ab 14 Jahren. Besonders beliebt sind regionale Abozeitungen: Fast 70 Prozent der Deutschen lesen sie regelmäßig, ob auf Papier oder online.
Männer und Frauen nutzen Zeitungsangebote fast gleich häufig. Was auffällt: Zeitungsleserinnen und -leser sind mit einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von rund 3.600 Euro besonders kaufkräftig. In der Zielgruppe 14–39 Jahre sind es sogar gut 4.000 Euro. Ebenfalls bemerkenswert: Über ein Viertel der Leserhaushalte verfügen über Nettoeinkommen von 5.000 Euro oder mehr.
Print + Digital = Markenreichweite
Was macht die neue Konvergenzdatei so bedeutend? Erstmals fließen auch die digitalen Reichweitendaten der DNA-Studie (Digitale Nutzungsstudie der agma) in die Berechnung ein. Durch Fusionsverfahren werden Print- und Digitalreichweiten so kombiniert, dass, Überschneidungen valide berücksichtigt werden. Das heißt: Es wird ermittelt genau, wie viele Leser beide Kanäle nutzen – und wie viele nur einen. So liefert die Konvergenzdatei ein präzises Bild der kombinierten Markenreichweiten von 93 Zeitungstiteln und ihren regionalen Ausgaben.
„Die neue Konvergenzdatei zeigt, dass Zeitungen ihre Wirkung längst über klassische Mediengrenzen hinaus entfalten“, sagt Alexander Potgeter, Vorstand Tageszeitungen der agma. Nach einer methodischen Pause wurde das Modell komplett überarbeitet und die digitale Datenbasis modernisiert – ein Schritt zu einer zeitgemäßen, crossmedialen Reichweitenmessung.
Die Konvergenzdatei kombiniert Daten der ma Tageszeitungen 2025 mit den Ergebnissen der DNA-Studie aus dem ersten Halbjahr 2025. So können Verlage und Agenturen die integrierten Print-Digital-Reichweiten auf Währungsebene präzise vergleichen und für ihre Mediaplanung nutzen.