Werner-Holzer-Preis 2025 würdigt herausragenden Auslandsjournalismus
Der Werner-Holzer-Preis 2025 hat vier Journalistinnen für außergewöhnliche Auslandsberichterstattung aus Krisen- und Konfliktgebieten ausgezeichnet. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am 14. November im Frankfurter Römer verliehen, begleitet von einer Festrede von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius.
Den ersten Preis erhält Juliane Schäuble (Die Zeit), seit 2025 US-Korrespondentin in Washington. Die Jury hebt ihren präzisen, analytischen Blick auf die amerikanische Politik und ihre langjährige Expertise hervor – zuletzt dokumentiert im Buch „Die Allianz der neuen Rechten“.
Die zweiten Preise gehen an Susanne Koelbl (Spiegel) und Katharina Willinger (ARD). Koelbl überzeugt mit unerschrockenen Recherchen aus Regionen wie Afghanistan, Iran oder Saudi-Arabien – oft unter Extrembedingungen, in denen Journalistinnen nur schwer Zugang erhalten. Willinger berichtet seit 2017 aus dem ARD-Studio Istanbul über die Türkei, Griechenland, Zypern bis in den Iran und liefert klare Einordnungen aus hochkomplexen politischen Lagen.
Ein Sonderpreis in memoriam würdigt die Anfang 2025 verstorbene Christine Kensche (Welt). Ihre Berichte aus Israel nach dem 7. Oktober, ihre Recherchen zu Hamas-Finanzstrukturen und sexualisierter Gewalt fanden internationale Aufmerksamkeit.
Der Preis wird vom Werner-Holzer-Institut vergeben und erinnert an den langjährigen Chefredakteur und Auslandskorrespondenten der Frankfurter Rundschau Werner Holzer. Jury-Vorsitzender ist Thomas Kaspar.