Studie zeigt hohe Nachfrage nach menschengemachten Nachrichten

Generative KI wird im Alltag immer selbstverständlicher, doch beim Nachrichtenkonsum bleibt das Vertrauen in den Menschen entscheidend. Das Reuters Institute for the Study of Journalism hat in sechs Ländern je 2.000 Personen befragt. Die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT ist stark gestiegen: von 40 auf 61 Prozent, die wöchentliche Nutzung sogar von 18 auf 34 Prozent.

Titelseite einer Studie
Reuters Insitut / Screenshot BDZV Zum Download der Studie aufs Bild klicken.

Kluft zwischen allgemeiner KI-Nutzung und Nachrichtenvertrauen

Für Nachrichten setzen Nutzer KI jedoch nur zögerlich ein. Nur sechs Prozent verwenden generative KI für ihren Nachrichtenkonsum. Zwölf Prozent fühlen sich mit vollständig KI-generierten Nachrichten wohl. Mit menschlicher Kontrolle („Human in the Loop“) steigt der Wert leicht auf 21 Prozent. 62 Prozent bevorzugen ausschließlich menschliche Nachrichten – ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber 2024.

Akzeptanz findet KI vor allem im Backend: Die Mehrheit hat kein Problem mit automatisierten Korrekturen oder Übersetzungen. Wird KI jedoch genutzt, um Inhalte für Zielgruppen umzuschreiben, sinkt die Zustimmung auf 30 Prozent. Für KI-generierte realistische Bilder liegt sie bei 26 Prozent.

KI-Suche gewinnt an Bedeutung – zu Lasten von Medienklicks

Anders sieht es bei der Informationssuche aus. 24 Prozent der Befragten nutzen KI-Tools wöchentlich als Suchhilfe, doppelt so viele wie im Vorjahr. 54 Prozent haben bereits KI-generierte Suchantworten gesehen, und die Hälfte dieser Gruppe vertraut ihnen. Ein Drittel klickt selten oder nie auf die dort eingebetteten Links. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Befragung zwar auf Selbstauskunft beruht, die Ergebnisse aber „weitgehend mit den Web-Tracking-Daten übereinstimmen“.