Perplexity AI führt Bezahlmodell für Verlage ein

Die KI-Suchmaschine Perplexity hat ein neues Erlösmodell für Verlage angekündigt. Mit dem Abonnement Comet Plus erhalten Nutzer Zugriff auf „Premium-Inhalte von vertrauenswürdigen Publishern und Journalisten“. Im Gegenzug vergütet Perplexity die Verlage für die Nutzung ihrer Inhalte und beteiligt sie direkt an den Abo-Einnahmen.

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Perplexity AI, www.perplexity.ai

Von den Erlösen aus dem neuen Abomodell – fünf Dollar pro Monat, bestehende Pro- und Max-Abonnenten erhalten Comet Plus inklusive – sollen 80 Prozent an die teilnehmenden Medienpartner gehen. Zum Start hat Perplexity ein Budget von 42,5 Millionen US-Dollar für das Programm angekündigt.

Das Unternehmen erklärt, Verlage profitieren nicht nur von den Abo-Einnahmen und dem direkten Traffic der Comet-Nutzer. Sie erhalten auch Geld, wenn Perplexitys KI-Assistent ihre Inhalte zur Beantwortung von Fragen oder zur Erledigung von Aufgaben nutzt.

KI braucht verlässliche Inhalte

Das 2022 gegründete Start-up betont, dass Verlage und Journalisten für verlässliche Inhalte unverzichtbar sind. „Perplexity hat nur Erfolg, wenn Journalismus erfolgreich ist. Wir sind entschlossen, nachhaltige und florierende Nachrichten-Ökosysteme für das KI-Zeitalter zu entwickeln und zu finanzieren“, sagt Jessica Chan, Head of Publisher Partnerships, im Interview mit dem Portal Digiday.

Die Qualität von Inhalten ist wichtiger denn je. Aber die Systeme zu ihrer Bezahlung sind nicht mehr zeitgemäß, schreibt Perplexity in seiner Ankündigung. Daher wolle das Unternehmen die Vergütung von Verlagen im KI-Zeitalter mit Comet Plus neu definieren. Das Geschäftsmodell soll sicherstellen, dass Verlage und Journalisten wirtschaftlich von ihren Beiträgen zu einem besseren Internet profitieren.

Offene Fragen

Es bleibt fraglich, ob die durch Perplexity-Abonnements generierten Einnahmen ausreichen, um die wegbrechenden Werbeerlöse auszugleichen, die den Verlagen durch den Boom der KI-Suche verlorengehen. 

Unklar ist auch, mit welchen Publishern Perplexity eine Partnerschaft eingeht. Interessierte Medienhäuser können sich für die Teilnahme bewerben, heißt es. Zugleich laufen gegen das Unternehmen – wie gegen andere KI-Firmen – bereits Klagen wegen der unvergüteten und unerlaubten Nutzung von Medieninhalten.