Kultur- und Kreativbranche ist Innovationstreiber
Beim Spitzentreffen zur Zukunft der Kultur- und Kreativwirtschaft im Kanzleramt am 20. Oktober standen Künstliche Intelligenz, Bürokratieabbau und digitale Transformation im Mittelpunkt. Eingeladen hatten Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium Gitta Connemann. Auch der BDZV war mit ihrem Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden Dr. Jörg Eggers vertreten.
Ziel des Treffens war ein Austausch über faire Rahmenbedingungen und künftige Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt mit über 200 Milliarden Euro Jahresumsatz zu den bedeutendsten Zukunftsbranchen Deutschlands.
Kultur- und Kreativbranche ist Motor für Wirtschaft und Wachstum
Weimer betonte, dass neue Technologien wie KI enorme Chancen bieten, zugleich aber Risiken bergen: „Derzeit erleben wir, wie sich KI-Unternehmen Texte, Bilder und Musik aneignen, ohne die Urheber zu beteiligen. Diesen Raubzug gegen die Kreativen in Deutschland und Europa wollen wir stoppen.“ Ziel sei es, Kreativität als Wettbewerbsfaktor zu sichern und fair zu vergüten. Europa müsse bei der KI-Entwicklung „Gestalter sein, nicht Zuschauer“.
Connemann unterstrich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz der Branche: „Kreativität ist kein Luxus. Sie ist unser Ideentreibstoff für die Zukunft.“ Die Kultur- und Kreativwirtschaft sei weit mehr als eine Branche. Sie sei „Impulsgeberin für Deutschland: wirtschaftlich stark und gesellschaftlich unverzichtbar“ und dennoch „ein noch zu häufig unterschätzter Motor für Wachstum und Wandel“.
Die Zuständigkeit für die Branche teilen sich das Wirtschaftsministerium und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der 2007 gestarteten Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft. Ziel der Initiative ist es, die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Betriebe und freischaffender Kreativer zu stärken.