30. Helmut Schmidt Journalistenpreis verliehen

Zum 30. Mal würdigt der Helmut Schmidt Journalistenpreis drei Beiträge für ihre herausragende Qualität in der Wirtschafts- und Finanzberichterstattung. Die von der ING Deutschland gestifteten Preise gehen an Sönke Iwersen und Volker Votsmeier (Handelsblatt), Mareike Müller (Freie Filmemacherin) und Jörg Hommer (SWR).

Preisträger Helmut Schmidt Journalistenpreis
Vero Bielinski für die ING Deutschland Preisträgerin und Preisträger mit der Jury | © Vero Bielinski für die ING Deutschland

Erster Preis für „Inside Cum-Ex“ (Handelsblatt)

Sönke Iwersen und Volker Votsmeier (Handelsblatt) erhielten den Hauptpreis für ihre Serie „Inside Cum-Ex“. Sie verfolgen den Cum-Ex-Skandal seit Jahren, enthüllen stets neue Details und beleuchten erstmals die Hintergründe des Rücktritts der leitenden Staatsanwältin Anne Brorhilker. Die Jury lobte die Serie als „herausragende Finanzberichterstattung“, die einen der größten Steuerskandale aus neuer Perspektive beleuchtet.

Zweiter Preis für hr/rbb-Reportage über Inklusion am Arbeitsmarkt

Mareike Müller gewann den zweiten Preis für ihren Film „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ (hr/rbb). Die Jury hob die einfühlsame Darstellung der Hürden für Menschen mit Behinderung hervor und lobte die gesellschaftliche Relevanz und Nähe zu den Protagonisten.

Dritter Preis für SWR-Doku über Amazons Preismechanismen

Jörg Hommer (SWR) erhielt den dritten Preis für die plusminus-Doku „Wie Amazon die Preise steigen lässt“. Die Recherche zeigt, wie die Plattform durch Gebühren, Margendruck und Ranking-Mechanismen den Markt beeinflusst – mit direkten Folgen für Verbraucher. Die Jury erkannte darin eine „verbrauchernahe und gut belegte Analyse potenziellen Marktmachtmissbrauchs“.

Der Helmut Schmidt Journalistenpreis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

HSJP Fellowship 2025 für Christian Schweppe

Christian Schweppe, freier Investigativjournalist, erhält das mit 15.000 Euro dotierte Fellowship. 2026 wird er eine dreimonatige Recherche zur deutschen Rüstungspolitik durchführen, mit Fokus auf verantwortungsvolle sicherheitspolitische Entscheidungen und Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.