Zeitungen mit deutlichem Werbeplus

Mehr Werbegeld: Mit 3,53 Milliarden Euro Brutto-Werbespendings hat der Werbemarkt in Deutschland im Oktober sein bisheriges Jahreshoch erreicht. Die Ausgaben für Werbung legten um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Vor allem für die Zeitungen zeigt sich eine positive Entwicklung. Sie verzeichnen ein sattes Plus von 9,8 Prozent und verbuchen damit das stärkste Wachstum aller Medienkanäle.

Laut Nielsen Werbetrend betrugen die Werbeinvestitionen in Zeitungsanzeigen im Oktober 489 Millionen Euro brutto. Auch das Gesamtjahr verläuft mit einem Zuwachs von bislang 7,3 Prozent aus Sicht der Verlage erfreulich. Unternehmen haben im laufenden Jahr bereits 4,35 Milliarden Euro in gedruckte Zeitungsanzeigen investiert. Mit einem Anteil von 16,6 Prozent bleiben die Zeitungen nach TV der zweitwichtigste Werbekanal.

Neben den Zeitungen konnten lediglich Online und Out-of-Home ein Wachstum verbuchen. Alle anderen Medien mussten zum Teil deutliche Verluste hinnehmen. In Summe liegen die Werbeausgaben der Unternehmen im laufenden Jahr noch 1,6 Prozent unter denen des Vorjahres. Am intensivsten wirbt der Lebensmitteleinzelhandel: Er investierte 2023 bereits 1,39 Milliarden Euro und damit 22,5 Prozent mehr in Werbung als im Vergleichszeitraum 2022.

Bei den Nielsen-Zahlen muss beachtet werden, dass sie die Bruttowerte nach Listenpreis zugrunde legen und Rabatte sowie Eigenanzeigen nicht berücksichtigt sind. Zudem werden keine Rubrikenmärkte betrachtet. Gleichwohl sind die Daten ein wichtiger Indikator für den Werbetrend und zeigen die Entwicklung in den einzelnen Branchen.