WAN-IFRA: Umfrage zeigt Trend zur Preiserhöhung bei Publishern

Höhere Kosten für die Leser: Eine Umfrage der World Association of News Publishers (WAN-IFRA, Frankfurt am Main) unter 75 Publishern aus 32 Ländern hat ergeben, dass ein Großteil der Befragten in den letzten zwölf Monaten die Preise für ihre Produkte erhöht haben.

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Demnach gaben 65 Prozent an, die Preise für ihre Print-Zeitungen im zurückliegenden Jahr erhöht zu haben; 16 Prozent steigerten sie um mehr als 30 Prozent. Und die Preiserhöhungen werden sich wohl fortsetzen, denn knapp 50 Prozent der Verlage gaben an, in den kommenden zwölf Monaten ihre Preise weiter anheben zu wollen.

Die Spanne der Preissteigerungen bei den befragten Verlagen ist groß. Laut Umfrage erhöhte die Mehrheit (41,3 Prozent) ihre Preise zwischen 11 bis 20 Prozent. 30,4 Prozent hoben sie zwischen 0 bis 10 Prozent an. 4,4 Prozent teilten mit, ihre Preise sogar um mehr als 50 Prozent gesteigert zu haben.

Die Erhöhungen führten der Umfrage zufolge bei einer Mehrheit von 26,1 Prozent der Verlage zu einer Verringerung ihrer Leserschaft um bis zu 5 Prozent. 23,9 Prozent gaben an, keine Veränderung festgestellt zu haben, 15,2 Prozent registrierten zwischen 6 bis 10 Prozent weniger Leserinnen und Leser – und 21,7 Prozent der Verlage gaben an, dass es noch zu früh für Angaben zu einer möglichen Leserabwanderung sei.

WAN-IFRA identifiziert hier zwei Faktoren, anhand derer die Verlage die Preisstrategie ihrer Print-Produkte ausrichten: die gestiegenen Material- und Zustellkosten und die nach wie vor vorhandene Bereitschaft einer loyalen Leserschaft, für ein hochwertiges Produkt (mehr) zu bezahlen.