Wieder aufgelegt: Theodor Wolffs Roman „Die Schwimmerin“

Der Berliner Journalist Theodor Wolff (1868 - 1943), Namensgeber des renommiertesten Journalistenpreises, den die deutsche Zeitungsbranche zu vergeben hat, schrieb auch Sachbücher, Theaterstücke und Romane. Sein letztes Werk „Die Schwimmerin“ erschien 1937 in Zürich. Da lebte der vor den Nazis geflüchtete Wolff bereits drei Jahre im französischen Exil.

Theodor Wolff Die Schwimmerin Cover
privat

Der „Roman aus der Gegenwart“, so der Untertitel, erzählt die Geschichte der Liebe eines älteren Mannes zu einer jungen Frau vor der Folie der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der Epoche. Der scharfsinnige politische Analytiker und bewunderte journalistische Stilist Theodor Wolff würde wohl selbst zugeben, dass sein Roman kein großer Wurf war. Ein wehmütiger Nachruf auf die Weimarer Republik und Beschreibung eines Lebens im Exil ist es jedoch allemal. Dem Bonner Verlag Weidle ist es zu verdanken, dass „Die Schwimmerin“ (365 Seiten, fadengeheftete Broschur, 25 Euro, ISBN 978-3-949441-00-4, mit einem Nachwort von Ute Kröger) nun wieder vorliegt und die bisher weitgehend von dem Berliner Wissenschaftler Bernd Sösemann besorgte Veröffentlichung journalistischer und anderer Texte Wolffs eine Facette hinzugewinnt.