EU-Parlament: Daphne-Caruana-Galizia-Preis geht an Pegasus-Projekt

Das EU-Parlament hat am 14. Oktober den Daphne-Caruana-Galizia-Preis an das internationale Journalistenteam des Pegasus-Projekts verliehen. Koordiniert wurde das Projekt von Forbidden Stories. Dies ist ein Konsortium von Journalistinnen und Journalisten, das es sich zur Aufgabe gemacht haben, Recherchen ermordeter, inhaftierter oder bedrohter Kolleginnen und Kollegen fortzusetzen.

Daphne-Caruana-Galizia-Preis
Europäisches Parlament

Auslöser für die Recherche beim Pegasus-Projekt war eine Liste mit mehr als 50 000 Telefonnummern, die Forbidden Stories und Amnesty International zugespielt worden war. Wie die das EU-Parlament als Stifter des Preises mitteilt, waren insgesamt über 80 Journalisten von 17 Medienunternehmen aus zehn Ländern an dem Pegasus-Projekt beteiligt. Sie überprüften die Nummern und erhielten Einblicke in die Welt der Überwachungssoftware Pegasus, heißt es weiter. So konnten sie nachweisen, dass mit Hilfe der Software unter anderem mehrere Staats- und Regierungschefs sowie mindestens 180 Journalisten, Menschenrechtsverteidiger, Gewerkschafter, Diplomaten und mehrere Staats- und Regierungschefs ins Visier genommen wurden.

Der mit 20 000 Euro dotierte Preis zu Ehren von Daphne Caruana Galizia wurde am 16. Oktober 2020, dem dritten Jahrestag ihres Todes, ins Leben gerufen. Mit ihm soll herausragender Journalismus ausgezeichnet werden, der die Werte der EU widerspiegelt.

Weitere Informationen: www.europarl.europa.eu