Corint Media: Facebook Lizenzvertrag vorgelegt

Rechnung für Facebook: Die Verwertungsgesellschaft Corint Media hat Facebook in Deutschland einen Lizenzvertrag vorgelegt und fordert in dem Angebot 190 Millionen Euro Vergütung für Presseinhalte im Jahr 2022. Die Forderung berechne sich aus einem „üblichen Vergütungssatz“ auf die relevanten Umsätze des Unternehmens – hier also Facebook Ireland Ltd. in Deutschland. Bereits im Oktober 2021 hatte Corint Media Google einen Lizenzvertrag vorgelegt.

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Es gehe jetzt darum, „mit den größten Nutzern für das europäisch legitimierte Recht zeitnah und vor allem sehr transparent einen konkreten Preis festzulegen, der der Bedeutung der gesamten Presse im Netz gerecht wird“, erklären Christoph Schwennicke und Markus Runde, Geschäftsführer bei Corint Media in einer Mitteilung.

Kurz zuvor hatte die Verwertungsgesellschaft zudem bekannt gegeben, dass sie es begrüßen, „dass das Presseleistungsschutzrecht in Frankreich verschärft wird“ und freuen sich, ihre „Erfahrungen und Einschätzungen mit dem französischen Parlament zu teilen.“ Denn Corint Media soll eine Stellungnahme zum französischen Leistungsschutzrecht abgeben. Hintergrund ist, dass in Frankreich auch zwei Jahre nach Inkrafttreten des französischen Presseleistungsschutzrecht noch keine Einigung mit den großen Digitalplattformen in Sicht ist.

Ziel der Stellungnahmen sei es, den Assemblée national über die wirtschaftlichen und rechtlichen Positionen der Marktteilnehmer zu informieren. Corint Media werde hierbei „vollumfänglich“ mit dem Unterhaus kooperieren und habe eine rechtzeitige Beantwortung der Fragen zugesagt, heißt es von Unternehmensseite.