bvdm: Situation an Papiermärkten eskaliert

Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) bewertet die aktuellen Preise und Lieferbedingungen für Papier als sehr kritisch für Druckereien und Printprodukte. Verantwortlich dafür seien steigende Rohstoff- und Energiepreise, Logistikprobleme und der Trend, Produktionskapazitäten von der grafischen zur Verpackungsherstellung zu verschieben.

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Wie der Verband mitteilt, dürfe hier nicht ein Teufelskreislauf belebt werden: „Wenn Printprodukte nicht mehr verabredungsgemäß und verlässlich geliefert werden, verstärkt dies den Trend zur Online-Kommunikation.“ Das schade perspektivisch den Herstellern von Druckprodukten wie den Lieferanten.

In dieser Situation sei partnerschaftliches Verhalten erforderlich. Dazu gehöre auch und vor allem eine transparente und offene Kommunikation. Insbesondere sei es unbefriedigend, dass vielfach aus Schreiben an Kunden das Eingeständnis der Lieferanten hervorgehe, es gebe vertragliche Verpflichtungen. So würden die Käufer auf Rücktrittsrechte und Stornierungsmöglichkeiten hingewiesen, gleichzeitig werde ihnen aber ein neuer Preis oder ein neues Lieferdatum diktiert. Solche Probleme müsse man im Dialog und nicht „par ordre du mufti“ lösen. Schließlich könne den Druckunternehmen im Einzelfall auch eine Schadenersatzforderung ihrer Kunden oder ein sonstiger wirtschaftlicher Schaden drohen. Der bvdm fordert deshalb die Verbandsmitglieder auf, im Zweifelsfalle die Rechtsberatung durch den zuständigen Landesverband in Anspruch zu nehmen, heißt es weiter.