WDR-Studie: 76 Prozent der Deutschen halten Tageszeitungen für glaubwürdig

Rund drei Viertel der Deutschen schätzen die Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als glaubwürdig ein. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von Infratest dimap im Auftrag des WDR. 76 Prozent der Befragten halten demnach die Tageszeitungen für glaubwürdig. Ähnlich gut schneiden die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender (78 Prozent bzw. 74 Prozent) ab.

Nach Vorläufern in den Jahren 2015, 2016 und 2018 ist die Studie bereits die vierte dieser Art. Im Schnitt halten 61 Prozent der Deutschen die Informationen in deutschen Medien für glaubwürdig. Im Vergleich zur Vorgängerstudie aus dem Jahr 2018 (65 Prozent) sei dieser Wert leicht gesunken, liege aber über den Werten von 2015 (52 Prozent) und 2016 (57 Prozent), hob der WDR in seiner Mitteilung hervor. Ost- und Westdeutsche seien sich in dieser Frage nicht einig: Während im Westen Deutschlands 64 Prozent der Menschen die Medien-Informationen als glaubwürdig einschätzen, sind es im Osten nur 48 Prozent.

Die Informationen in sozialen Netzwerken halten die Deutschen größtenteils für wenig glaubwürdig, wobei es zwischen den einzelnen Plattformen durchaus Unterschiede gibt: Während Youtube noch von 19 Prozent der Befragten als glaubwürdig beurteilt wird, fallen Twitter (8 Prozent), Facebook (7 Prozent) und Instagram (4 Prozent) deutlich ab. Dass es politische Vorgaben für die Berichterstattung der Medien gebe, vermuten nach wie vor vier von zehn Deutschen (38 Prozent). 58 Prozent sehen keinen Einfluss der Politik; das sind fünf Prozentpunkte mehr als noch vor eineinhalb Jahren. Im Osten Deutschlands geht sogar eine leichte Mehrheit von 50 Prozent der Befragten davon aus, dass es Vorgaben von Staat und Regierung gibt. 47 Prozent glauben das nicht.