„Nordwest Zeitung“: Verleger Reinhard Köser gestorben

Reinhard Köser, Verleger der „Nordwest-Zeitung“ (Oldenburg), ist am 22. Februar 2018 im Alter von 80 Jahren gestorben. Köser wurde am 9. Februar 1938 in Oldenburg geboren. Nach dem Studium und Examen in Saarbrücken begann der Diplom-Kaufmann seine berufliche Laufbahn beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Bonn. Mit 29 Jahren wechselte er 1967 in die Geschäftsführung der „Nordwest-Zeitung“.

Der Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage (VNZV) würdigte in einem Nachruf Kösers vorausschauende verlegerische Entscheidungen, die dem Unternehmen die Selbständigkeit gesichert hätten: Dazu trugen Anzeigenkooperationen und die Mantelbelieferung kleinerer selbstständiger Zeitungen im Oldenburger Land und in Ostfriesland sowie die frühzeitigen Beteiligungen am privaten Hörfunk bei. Heute zählen neben dem Verlag die Druckerei, mehrere Wochenzeitungen, die Zustellgesellschaft, die Citipost, die Funk und Fernsehen GmbH, eine Beteiligung am Systemdienstleister MSP, NWZ-Digital und der Ticketverkauf der Nordwest-Ticket GmbH zur NWZ-Unternehmensgruppe.

Sein soziales Engagement ging weit über die von ihm 1973 ins Leben gerufene NWZ-Weihnachtsaktion hinaus, die bis heute rund sechs Millionen Euro an Spenden für gemeinnützige Zwecke erbrachte. Dazu gehörte unter anderem die NWZ-Stiftung der beiden Gesellschafterfamilien Köser und von Bothmer ebenso wie seine Mitarbeit in der Stiftung Niedersachsen und die Kulturförderung. Reinhard Köser setzte sich auch für die Belange der Branche ein. Er war lange Jahre Mitglied im Gesamtvorstands des VNZV und in der Medienkommission des VNZV, die sich zu Beginn der 80er Jahre mit der Entwicklung der neuen elektronischen Medien befasste und die Einführung des privaten Fernsehens und Hörfunks begleitete. Als Vorstandsmitglied des VNZV war er auch stellvertretender Delegierter im BDZV.