DSGVO: Axel Springer stellt Einwilligungs- und Transparenz-Software als Open-Source-Lizenz kostenlos zur Verfügung

Mit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 werden unter anderem neue Vorgaben für die Nutzung von Cookies und anderen Tracking-Technologien wirksam. Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden und die gesetzeskonforme Personalisierung von Inhalten und Werbeangeboten auch künftig zu ermöglichen, hat Axel Springer mit dem "Opt-in and Transparency Layer“ (OIL) dafür eine Software entwickelt. Wie das Medienhaus mitteilte, werde die Software Mitte Juni 2018 als Open-Source-Lizenz verfügbar und je nach Rechtsgrundlage in den entsprechenden EU-Mitgliedsstaaten sowohl für Opt-in- als auch Opt-Out-Szenarien anwendbar sein. In Deutschland ist der Gebrauch von Tracking-Technologien nach Auffassung von Axel Springer auch weiterhin ohne vorherige Zustimmung erlaubt, solange Nutzern eine Opt-out-Möglichkeit eingeräumt wird.

Eine Beta-Version hat Axel Springer am 23. Mai 2018 veröffentlicht. Erster Anwendungspartner der OIL-Software wird der Vermarkter BurdaForward Advertising sein, der die Open-Source-Lizenz bei seinen Online-Angeboten implementieren will.

Moritz Holzgraefe, Chief Operating Officer Corporate Digital Platforms bei Axel Springer, erklärte: „Statt den dominierenden US-Plattformen das Feld zu überlassen, wollen wir gemeinsam mit der europäischen Verlags- und Werbebranche einheitliche Standards entwickeln, die dem gesamten Ökosystem zugutekommen. Deshalb bieten wir unsere Software unter einer Open-Source-Lizenz kostenlos an – je mehr Unternehmen an diesem Projekt teilnehmen, desto besser.“

Die OIL-Software unterstützt laut Springer die durch das International Advertising Bureau Europe verabschiedeten Rahmenbedingungen, die branchenweit einheitliche Standards bei der Verwendung von Nutzerdaten erarbeitet.

OIL Website mit technischer Dokumentation: https://oil.axelspringer.com/
Open Source Dateien: https://github.com/as-ideas/oil