Werberat rügt zwei Unternehmen

Wegen sexistischer und gewaltverharmlosender Social-Media-Videos hat der Deutsche Werberat zwei öffentliche Rügen gegen das Oelder Brauhaus und Traut Bürokommunikation ausgesprochen. Beide Unternehmen hatten auf Instagram Videos veröffentlicht, die laut Werberat gegen die Grundsätze des Anstands bzw. die Verhaltensregeln gegen sexuelle Herabwürdigung und Diskriminierung von Personen verstoßen.

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Deutscher Werberat Öffentliche Rügen für Werbung, die Gewalt verharmlost.

In den Clips des Oelder Brauhauses wurden Frauen sexualisiert und als Objekte dargestellt, in einem weiteren Video sogar eine Betäubungsszene ins Lächerliche gezogen. Das Reel von Traut Bürokommunikation zeigte eine ähnliche Szene, in der eine Frau mit einem Tuch betäubt wird – ebenfalls humoristisch inszeniert.

Der Werberat warnt ausdrücklich davor, solche Darstellungen in der kommerziellen Kommunikation zu verwenden. „Sie verharmlosen Gewalt, können Nachahmungseffekte auslösen und verstoßen gegen grundlegende Anstands- und Schutzprinzipien“, erklärt Katja Heintschel von Heinegg, Geschäftsführerin des Deutschen Werberats.

Rügen gelten beim Werberat als Ausnahmefall: In über 90 Prozent der Fälle reagieren Unternehmen bereits auf Hinweise und ziehen beanstandete Werbung freiwillig zurück.