BVDM fordert Planungssicherheit bei EU-Entwaldungsverordnung
Der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) appelliert an die EU-Kommission und die Bundesregierung, schnellstmöglich Klarheit über die Anwendung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zu schaffen. Hintergrund ist die anhaltende Unsicherheit über eine mögliche erneute Verschiebung des Starttermins – zuletzt war eine Umsetzung Ende 2025 vorgesehen, nach aktuellen Signalen aus Brüssel könnte sie auf Ende 2026 verlegt werden.

„Die Unternehmen der Druck- und Medienbranche brauchen endlich Planungssicherheit“, betont der Verband. Derzeit wisse niemand, ob die umfangreichen und kostenintensiven Vorbereitungen fortgeführt oder gestoppt werden sollten. Jede weitere Woche der Unklarheit koste „Zeit, Geld und Vertrauen“.
Der BVDM fordert deshalb eine zeitnahe Entscheidung der EU-Institutionen und eine praxisgerechte Überarbeitung der Verordnung. Die derzeitige Fassung sei besonders für kleine und mittlere Betriebe kaum umsetzbar und verursache einen unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand – ohne dass der Waldschutz dadurch spürbar verbessert würde.
Der Verband plädiert unter anderem für:
- eine Fokussierung auf den Erstinverkehrbringer, um doppelte Sorgfaltserklärungen in der Lieferkette zu vermeiden,
- die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie für Rohstoffe aus Ländern ohne relevantes Entwaldungsrisiko,
- sowie weniger Bürokratie durch nachträgliche Sammelerklärungen.
Der BVDM bekräftigt, dass er die Ziele der EUDR zum Schutz der Wälder ausdrücklich unterstützt – fordert jedoch praktikable Regeln, die den Betrieben Planungssicherheit und eine umsetzbare Perspektive bieten.