Gutenberg-Recherchepreis 2022: Vier junge Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet

Ehrung für exzellenten Journalismus: Die VRM und die Lingen-Stiftung haben vier Journalistinnen und Journalisten mit dem Gutenberg-Recherchepreis U35 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden Nachwuchstalente von Lokal- und Regionalzeitungen sowie von journalistisch unabhängigen Onlinemedien im Alter bis zu 35 Jahren geehrt.

Gruppenfoto Preisträger Gutenberger Recherchepreis
Stephan Dinges Die Preisträger Daniel Noglik, Charlotte Köhler und Ruben Schaar (v.l.) mit Vertretern der Jury des Gutenberg-Recherchepreises und der Lingen-Stiftung.

Charlotte Köhler erhielt für ihre Reportage „Derek *2008 +2019“ den mit 7.000 Euro dotierten ersten Preis. Der Text ist im Magazin „Go #15.2021“ der Reportageschule Reutlingen erschienen.

Den zweiten Preis erhielt Daniel Noglik, Lokalreporter der „Ostfriesen-Zeitung“ für seinen Text „Die Hells-Angels-Wiesmoor-Connection“, der laut Jury bewiesen hat, „dass auch die kleinste Redaktion investigativen Journalismus leisten kann“.

Platz drei ging an Ruben Schaar für seine Recherchen zu „Das Geschäft mit der Wohnungsnot“, veröffentlicht in der „Main-Post“. Schaar habe mit dem Text laut Jury „Mieten- und Sozialbetrug in großem Stil aufgedeckt“.

Einen Sonderpreis erhielt Alexander Gutsfeld für sein Projekt „Narcoland. Das Meth-Kartell im Dreiländereck“ („Aachener Zeitung“), mit dem er eine „atemberaubende Recherche zum Übergriff eines Crystal-Meth-Kartells von Holland nach Nordrhein-Westfalen in eine fünfteilige Podcast-Serie gegossen“ hat, so die Jury in ihrer Begründung.

Friedrich Roeingh, Vorsitzender der Jury und Chefredakteur VRM, betonte „wie wichtig akribische Recherchen in Zeiten von Fake-News und Verschwörungsmythen sind“. Der Gutenberg-Recherchepreis möchte nach eigenen Angaben Verlags- und Redaktionsleitungen dazu animieren, aufwändige Recherchen möglich zu machen.