Corint Media: Bundeskartellamt schränkt Google News Showcase ein

Weniger attraktiv: Als Erfolg würdigt die Verwertungsgesellschaft Corint Media die vom Bundeskartellamt (BKartA) angekündigten Auflagen, zu denen sich Google „in Bezug auf das Angebot Google News Showcase mindestens bereit erklären musste“. Dabei handele es sich um „den nächsten Schritt in der Sache“. Zuvor hatte das BKartA „in einer national und international viel beachteten Entscheidung vom 30. Dezember“ 2021 festgestellt, dass Google ein Unternehmen mit überragender marktübergreifender Bedeutung ist und ab jetzt im Voraus reguliert werden kann.

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Mit den Mindestmaßnahmen versuche Google, so Corint Media in einer Pressemitteilung vom 12. Januar, den „beim BKartA bestehenden grundlegenden kartellrechtlichen Bedenken gegenüber Google News Showcase abzuhelfen“. Unter anderem habe das BKartA eine Selbstbevorzugung Googles bzw. eine Behinderung konkurrierender Angebote Dritter befürchtet. Ob die Anpassungen ausreichend sind, solle nun mit Verlegern und Corint Media besprochen werden.

Bereits jetzt stehe fest, heißt es dazu von der Verwertungsgesellschaft weiter, dass Google den sogenannten Google News Showcase in der ursprünglich ausgestalteten und geplanten Weise nicht fortführen dürfe. So könne Google den Vorwurf der Selbstbevorzugung offenbar nur abwenden, indem es jede Verbindung des Showcase mit der Google-Suche unterlasse.

„Wir begrüßen die Entschiedenheit, mit der die Beschlussabteilung die Missbräuchlichkeit des Google News Showcase aufgreift und Google Maßnahmen auferlegt“, erklären dazu die Corint Media-Geschäftsführer Christoph  Schwennicke und Markus Runde. „Eine Verbindung der Showcase-Darstellung mit der Google-Suche ist ab jetzt verboten.“ Da das Kerngeschäft des Suchmaschinenkonzerns aber genau diese Suche sei, sei Google News Showcase „damit weder für Google noch für Verleger attraktiv“.