#ReporterTausch2018: Lokaljournalisten tauschen Arbeitsplätze

Eine Woche lang haben 55 Reporterinnen und Reporter aus ganz Deutschland den Arbeitsplatz getauscht. Von Flensburg im hohen Norden bis Backnang im Südwesten, von Frankfurt (Oder) an der deutsch-polnischen Grenze bis Düsseldorf im Rheinland beteiligten sich 30 Tageszeitungen an der erstmals vom BDZV organisierten Aktion #ReporterTausch2018. Entstanden sind dabei einmalige Reportagen und Berichte mit dem besonderen Blick von außen.

Schon nach dem ersten Tag stand für Peter Bandermann, Tauschreporter der „Ruhr Nachrichten“ bei der „Lausitzer Rundschau“ in Hoyerswerda fest: „Fünf Tage Reportertausch sind eigentlich zu kurz. Denn beim Erkunden der Region bewahrheitete sich einer der ersten Sätze, die im Volontariat so oft zu hören waren: ‚Die schönsten Geschichten liegen auf der Straße. Man muss sie nur sehen‘ - die Straßen der Lausitzer Seenlandschaft sind lang.“

Anke Backhaus von der „Rheinischen Post“ (RP) war bei der „Celleschen Zeitung“ (CZ) im Einsatz. Für sie sollte der Reportertausch vor allem den Blick in eine für sie fremde Redaktion eröffnen. „Ich wollte wissen, wie eine andere Redaktion arbeitet. Klar, dass ich viel Neues, jedoch auch Bewährtes, mir gut Bekanntes gesehen habe.“ Insgesamt sei es eine interessante Woche mit vielen neuen Erkenntnissen gewesen, schrieb Backhaus in ihrer Abschiedskolumne in der „CZ“, den Kollegen bei der „RP“ werde sie viel zu berichten haben.

Das Projekt beruht auf der vor zwei Jahren initiierten Aktion #ReporterTausch 2016, an der sechs Zeitungshäuser („Rheinische Post“, „Westfalenpost“, „Hessische Niedersächsische Allgemeine“, „Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag“, „Neue Osnabrücker Zeitung“, „Ruhr Nachrichten“) beteiligt waren. Die dabei entstandenen Beiträge erschienen zum einen in den Print- oder auch Online-Ausgaben am jeweiligen Einsatzort unter dem Label „#ReporterTausch 2016“ sowie gesammelt im Blog „Reportertausch“. Die Idee zu der Aktion war von den Chefredakteuren Jost Lübben, Stefan Kläsener, Michael Bröcker, Ralf Geisenhanslüke und Horst Seidenfaden unter Federführung von Dr. Wolfram Kiwit nach einem gemeinsamen einwöchigen Einsatz als Lokaljournalisten auf der Insel Föhr entwickelt worden.