Die Nominierten für den Bürgerpreis der Zeitungen 2011

Kurzporträts der vorgeschlagenen Kandidaten/Organisationen alphabetisch geordnet nach dem Titel der Zeitung.

Logo des Bürgerpreises der Zeitungen vor einem angedeuteten Zeitungsstapel
BDZV / Bürgerpreis der Zeitungen

Allgemeine Zeitung Coesfeld VORGESCHLAGEN: WERNER HEER/ BRUDERSCHAFT ST. LAURENTIUS UND ST. VINCENZ

Hilfe für Behinderte und in Not geratene Menschen: Behinderte Kinder in den russischen Orten Semibratowo und Rostow waren die ersten, die Zuwendung und Unterstützung von der vor 20 Jahren in der Coesfelder Pfarrgemeinde St. Laurentius gegründeten gleichnamigen Bruderschaft erhielten. Seither kümmerte sich die ehrenamtliche Gemeinschaft unter Vorsitz von Werner Heer (70) unter anderem um die Errichtung von Schutzhäusern für vergewaltigte Mädchen und Frauen in Bosnien und eines multiethnischen Kindergartens in Mostar ebenso wie um die Kontaktpflege zu Bewohnern einer Seniorenanlage in Coesfeld. Mehr als 150.000 Euro brachte die Bruderschaftshilfe für ihre Schutzbefohlenen in dieser Zeit zusammen.

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Bild-Zeitung (Berlin) VORGESCHLAGEN: ROLAND JAHN

Aufklären und bewältigen: Roland Jahn, Jahrgang 1953, stammt aus Jena, protestierte als Student in der DDR gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, Bürgerrechtler und Mitglied der Opposition, wurde 1983 selbst zwangsausgebürgert, arbeitete fortan in (West-)Berlin als Journalist u.a. für das ARD-Magazin "Kontraste" und "taz – die tageszeitung". Gut 20 Jahre nach der Wiedervereinigung wurde   der über viele Jahre von der Stasi bespitzelte Bürgerrechtler im März 2011 zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ernannt. Jahn im Interview: "Für die Aufarbeitung der Diktatur gibt es kein Verfallsdatum."

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Braunschweiger Zeitung VORGESCHLAGEN: BÜRGERINITIATIVE "AUFPASSEN"

Atommüll rückholen: Die Ereignisse um das Atommülllager Asse II im Landkreis Wolfenbüttel riefen wachsame Bürger auf den Plan. AufpASSEn ist ihr Motto, das gelbe "A" ihr Zeichen – und die sichere Rückholung und neue Verpackung des Atommülls ihr Ziel. Die Initiative um Vorstand Heike Wiegand schafft Öffentlichkeit und zieht unabhängige Wissenschaftler zu Rat. AufpASSEn gehört zu den Gewinnern des "Gemeinsam-Preises" 2011 der "Braunschweiger Zeitung".

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Berliner Morgenpost VORGESCHLAGEN: FRANZISKA GRAVENHORST

Pflegemutter: Franziska Gravenhorst aus Berlin hat zwei eigene und 34 Pflegekinder großgezogen. Jetzt leitet sie eine Kita in Spandau. Die Trickfilmzeichnerin und studierte Pädagogin Franziska Gravenhost, heute 76 Jahre alt, kann sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen. Als die beiden Töchter und die im Lauf eines Vierteljahrhunderts bei ihr untergebrachten 34 Pflegekinder erwachsen waren, ging sie nicht etwa in Rente, sondern gründete eine Kita in Spandau. Mehr als 100 Kinder hat sie hier seit der Kita-Eröffnung 1996 ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet.

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Bild-Zeitung (Hamburg) VORGESCHLAGEN: REINER KLUGE/ FAMILIENHAFEN

Hospizarbeit: Seit zwei Jahren kümmert sich der Hamburger Kaufmann Reiner Kluge (66) um den 14-jährigen Roman. Der Junge leidet an einem unheilbaren Enzymdefekt (MPS). Kluge, selbst Vater und Großvater, teilt mit dem todkranken Jungen seine Leidenschaft für Handball, liest ihm vor und begleitet ihn regelmäßig ins Krankenhaus. Den Kontakt vermittelt hat der Hamburger Verein Familienhafen, ein ambulanter Kinderhospizdienst.

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Der neue Tag / Amberger Zeitung VORGESCHLAGEN: KLAUS CONRAD

Stifter: Klaus Conrad (75) hat sein Unternehmen Conrad Electronic in den zurückliegenden vier Jahrzehnten zum bedeutendsten Elektronikversender Europas ausgebaut. Neben zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Sinne der Branche wurde Conrad auch als großzügiger Stifter tätig. So spendete er über die „Klaus und Gertrud Conrad-Stiftung“ binnen zehn Jahren 1,5 Millionen Euro an Projekte der Kinder-, Jugend-, Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe; weitere Millionen flossen u.a. in die Förderung des Nachwuchses im Sport, das Universitätsklinikum Regensburg (Bürgerpreis Top-10-Nominierung 2010!) und ein Projekt für betreutes Wohnen Conrads Unternehmenssitz Hirschau.

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Die Welt VORGESCHLAGEN: VEREIN "JUNGE HELDEN"

Über Organspenden aufklären: Die Heldin dieser Geschichte ist vor wenigen Wochen gestorben. Claudia Kotter war viele Jahre schwer krank, 2007 erhielt sie eine neue Lunge, gesundete und gründete, unterstützt von Geschwistern und Freunden, in Berlin den Verein "Junge Helden", der vor allem junge Menschen über das Thema Organspende aufklärt. Dafür wurde sie im Frühjahr 2011 mit der "Goldenen Bild der Frau" ausgezeichnet. Am 14. Juni ist Claudia Kotter im Alter von 30 Jahren an Herzversagen gestorben. Ihr Verein lebt fort.

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Dorstener Zeitung VORGESCHLAGEN: HANS DELSING

Hilfskonvois für Kinder in Not: Erstmals schickte der Dorstener Spediteur Hans Delsing 1990 einen "Helft Russland"-Transport nach Moskau auf die Reise. Ausgelöst von Berichten über die Not russischer Soldaten in den Schweriner Kasernen und die schlechte Versorgungslage der Bevölkerung in der damaligen UdSSR transportierte er mit zahlreichen Helfern unbeschadet Geld- und Sachspenden über mehrere Grenzen und 3.000 Kilometer Straße in die russische Hauptstadt. Die spontane Hilfsaktion wurde zur Geburtsstunde des Dorstener Vereins "Mr. Trucker Soforthilfe", der mittlerweile Geld und Güter im Wert von einer Million Euro vor allem dorthin gebracht hat, wo Kinder in Not sind.

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Emsdetter Volkszeitung VORGESCHLAGEN: HILDEGARD JÜRGEN

Hilfe für Kinder: Die Seniorin Hildegard Jürgens (76) ist rund um die Uhr ehrenamtlich aktiv. Ihr wichtigstes Projekt: HIKAF - Hilfe für Kinder aus armen Familien. Der Emsdettener Verein unterstützt seit seiner Gründung 2005 eine gleichnamige Aktion in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo), zu der Kontakte über die Kirchengemeinde bestanden. Seither wurden eine Schule und ein Kindergarten gebaut, eine weiterführende Schule ist in Planung. 260 Kinder bekommen hier seither, was sie am nötigsten brauchen – eine Zukunft.

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Geislinger Zeitung VORGESCHLAGEN: JORGE GONZALES

Tanzen statt Gewalt: Das ist der Leitgedanke der Hip-Hop-Tanzgruppen von Jorge und Manuela Gonzales in Geislingen. Sie bieten ehrenamtlich Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 22 Jahren sinnvolle Beschäftigung. Neben dem Tanzen gehören der respektvolle Umgang miteinander sowie punktuell auch Hausaufgabenhilfe oder Bewerbungstraining zu dem spendenfinanzierten und schon mehrfach preisgekrönten Projekt, von dem vor allen Kinder mit Migrationshintergrund profitieren.

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Haller Tagblatt VORGESCHLAGEN: DR. REINER BLOBEL

Alternde Gesellschaft: Reiner Blobel (79), früherer Chefarzt am Krankenhaus in Halle und heute Vorsitzender des Kreisseniorenrats, kümmert sich in zwei Kommissionen um die flächendeckende Einführung einer ambulanten Palliativ- und Schmerzmedizinversorgung in Baden-Württemberg und um die Suchtprävention insbesondere auch bei alten Menschen. Seine Überzeugung: Alle, die Einfluss haben, müssen mehr tun, um ältere Menschen weiterzubilden, in geistiger wie in körperlicher Hinsicht.

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Hamburger Abendblatt VORGESCHLAGEN: RENATE SCHNEIDER

Hilfe für Kinder: Renate Schneider, Redakteurin des "Hamburger Abendblatts", sammelt unermüdlich, mit Überzeugungskraft und Einfallsreichtum, bei Hamburger Bürgern Spenden für den vor 35 Jahren von der Zeitung gegründeten Verein "Kinder helfen Kindern". Millionen Euro kamen in dieser Zeit zusammen, 90.000 Kindern konnte geholfen werden. Renate Schneider ist für ihre Engagement für Kinder vielfach ausgezeichnet worden und wurde selbst zur Namensgeberin eines Preises, den das "Abendblatt" 2011 erstmals vergeben wird.

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Heilbronner Stimme VORGESCHLAGEN: SILKE ANDERS

Ein Heim für Tiere: Silke Anders, von Beruf Diplomchemikerin beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum, engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich seit zehn Jahren für den Tierschutzverein Heilbronn. Die Tierfreundin begann als "Gassi-Geherin"; mittlerweile schultert Anders als Vorsitzende der Organisation eine Herkulesaufgabe: den Neubau des Tierheims mit einem Investitionsvolumen von vier Millionen Euro. Ihr Ziel: schlechte Tier-Leben in gute verwandeln.

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Leipziger Volkszeitung VORGESCHLAGEN: ELSBETH POHL-ROUX/VEREIN BE-GREIFEN

Neustart in ein drogenfreies Leben: Elsbeth Pohl-Roux und ihr Verein Be-Greifen in Klosterbuch (Sachsen) bieten Obdach und Lebenshilfe für ehemalige Drogenabhängige, die den Neustart nicht alleine schaffen. Auf ihrem Fachwerkhof fern den Verlockungen der Großstadt stellt Pohl-Roux ihren Schützlingen tägliche Aufgaben und unterstützt sie bei  Behördengängen. Praktika, kleine Jobs oder Ausbildungsplätze, die von Sponsoren des rein spendenfinanzierten Vereins gestellt werden, ebnen den Weg in die selbstverantwortliche Zukunft.

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Lübecker Nachrichten VORGESCHLAGEN: LINDA KRAUSE

Erfolgreicher Kampf gegen Unischließung: Die 21-jährige Linda Krause, Bioinformatik-Studentin an der Universität Lübeck, hat Landespolitkern gezeigt, was eine Harke ist. Als Chefin der Studentenvertretung wurde sie 2010 gleichsam zur Speerspitze im Kampf um den  Erhalt der Lübecker Universität. Linda Krause organisierte den Protest, stand Journalisten Rede und Antwort und vertrat sachlich und kompetent die Interessen der Studierenden bei Podiumsdiskussionen mit Landespolitikern. Ihr Engagement zahlte sich aus, die Lübecker Bürger solidarisierten sich, die „Lübecker Nachrichten“ berichteten immer wieder – die Uni bleibt erhalten.

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Märkische Allgemeine Zeitung VORGESCHLAGEN: HASSO PLATTNER

Stifter: Hasso Plattner, Mitbegründer des Softwareunternehmens SAP, engagiert sich seit Jahren für Potsdam, unter anderem als großzügiger Spender (20 Millionen Euro) für den Wiederaufbau des Stadtschlosses, in dem der Potsdamer Landtag residieren wird. Ganz oben auf der Agenda des Mäzens stehen jedoch Bildung und Wissenschaft. Seit gut zehn Jahren  gibt es bereits das Hasso Plattner Institut, aktuell kommt als Erweiterung ein Innovationszentrum hinzu. 14,3 Millionen Euro soll es kosten, insgesamt geht es um ein zugesagtes Vermögen von 200 Millionen Euro für das "Silicon Sanssouci". Derzeit lernen und arbeiten 450 Studenten am HPI, aber auch Schüler kommen in den Genuss der wissenschaftlichen Einrichtung.

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Mittelbayerische Zeitung VORGESCHLAGEN: ERIKA UND DR. ADOLF EICHENSEER

Märchenerzähler wiederentdeckt: Der Amberger Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth (1810-1886) findet 125 Jahre nach seinem Tod in seiner Heimat Oberpfalz neuen (Nach)Ruhm.  Durch das Engagement des Ehepaars Erika und Adolf Eichenseer wurden die von Schönwerth gesammelten Märchen und Sagen in den vergangenen beiden Jahren Anlass und Mittelpunkt zahlreicher Aktivitäten, Lesungen und Erzählabende in der Region; darüber hinaus sind Franz Xaver von Schönwerth und seine Dichtungen nun auch Thema in den Schulen und an der Universität Regensburg geworden. Dabei hoffen die Märchenfreunde auf die Hebung weiterer Erzählschätze.

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Münsterland Zeitung VORGESCHLAGEN: HEIMATVEREIN ASBECK/ MARIA PIER-BOHNE

Historisches Gebäude: Dem ehrenamtlichen Engagement des Heimatvereins Asbeck und seiner Vorsitzenden Maria Pier-Bohne verdankt der kleine Ort Asbeck im Münsterland eine Attraktion. Das 800 Jahre alte Dormitorium, einst Schlafhaus der Asbecker Stiftsdamen, strahlt nach jahrzehntelangem Verfall und aufwändiger Restaurierung in neuem Glanz. Eine Stiftungsdokumentation im Obergeschoss, regelmäßige Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerte und andere Kulturveranstaltungen unter der Ägide des Heimatvereins sichern nun die Zukunft des historischen Kleinods.

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Münstersche Zeitung VORGESCHLAGEN: HEINZ SCHULTE

Film für alle in Rheine: Der Filmliebhaber Heinz Schulte hat im Keller seines Hauses eine Film-Schatzkammer für Gleichgesinnte geschaffen. In seinem Kellerkino "Metropoli" können Rheiner Bürger aber nicht nur Filme anschauen, sie können sie auch mit Schulzes Unterstützung aus privatem Material selber herstellen. Entstanden ist so eine Sammlung informativer und unterhaltsamer Filme mit häufig lokalem Colorit. Die Stiftung "Bürgermut" zeichnete Schulte und sein Kellerkino 2011 als herausragendes Beispiel bürgerlichen Engagements aus.

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Nordbayerischer Kurier VORGESCHLAGEN: PETER KUHN

Gewaltfreie Stadt: Peter Kuhn, Privatdozent für Sportwissenschaften an der Universität Bayreuth und Kampfkunsttrainer, entwickelte 2010 mit einigen Gleichgesinnten das Forum "Gewaltfreie Stadt Bayreuth".  Die Aktion begann mit einem Gewaltpräventionsprojekt für Vorschulkinder, das Aufsehen erregte, und mündet inzwischen in einem komplexen Netzwerk gegen Gewalt, an dem sich bereits gut 40 Vereine beteiligen. Im Fokus stehen Kinder und Jugendliche und die Schulen in Bayreuth und Umgebung.

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Nordkurier VORGESCHLAGEN: RAINER BECKER

Bildung für alle: Rainer Becker ist Polizist. Er ist Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Und er ist Regionalbeauftragter Nord der Deutschen Kinderhilfe. Beruf und Berufung gehen bei ihm Hand in Hand, vor allem bei der Gefahrenabwehr.  Beckers zentrale Fragen lauten: "Wie kann man Kinder vor drohenden Gefahren schützen?" und "Wie schützt man Kinder davor, Straftaten zu begehen?" Letzter Anstoß war das Schicksal eines misshandelten kleinen Mädchens im Jahr 2006. Seither sorgte Becker u.a. für die Einrichtung einer kostenlosen Kinderschutz-Hotline, gründete in Güstrow einen Regionalverband der Kinderhilfe und initiierte das Projekt "Bildung für alle", bei dem Kinder aus einkommensschwachen Familien kostenlos Sport- und Musikunterricht oder auch Nachhilfe erhalten.

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Nordsee Zeitung VORGESCHLAGEN: HILFSDIENST "ANTI ROST"

Engel im Alltag: Der Wasserhahn tropft, der Abfluss ist verstopft, die Lampe flackert. Ältere und sozialschwache Bürger haben oft Schwierigkeiten, solche Alltagsprobleme aus eigener körperlicher und/oder finanzieller Kraft zu lösen. Der Hilfsdienst "Anti Rost" des Betreuungs- und Erholungswerks (BEW), der im Januar 2009 in Bremerhaven an den Start ging, greift genau an dieser Stelle ein. Einfachere Reparaturen, aber auch Spaziergänge oder Hilfe beim Einkauf sind Beispiele für die Arbeit des Vereins. 30 ehrenamtliche "Anti Rost-Helfer" gibt es bereits. Der "Auftraggeber" zahlt fünf Euro pro Hilfseinsatz, mit denen z.B. die Benzinkosten für die Anfahrt gedeckt werden.

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Ostsee-Zeitung VORGESCHLAGEN: HORST LOHMEYER

Standhaft gegen Neonazis: Jamel ist anders. Das Dorf im Landkreis Nordwestmecklenburg ist fest in der Hand gewaltbereiter Neonazis. Zugezogene werden mit Brandsätzen vertrieben, Hühner auf den Gartenzaun gespießt, Häuser zerstört. Horst Lohmeyer, Klempner von Beruf und Musiker aus Neigung, hält hier gemeinsam mit seiner Frau gleichwohl seit seinem Umzug 2004 den rechten Umtrieben Stand. 2007 lud er zum ersten Mal unter dem Motto "Jamel rockt den Förster" zum Rockfestival "für Demokratie und Toleranz". Das Festival findet seither jedes Jahr statt – und die Lohmeyers wurden 2011 vom Zentralrat der Juden mit dem Paul-Spiegel-Preis für ihr Engagement geehrt.

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Rhein-Zeitung VORGESCHLAGEN: DR. BARBARA HAUBRICH

Humanitärer Einsatz für Tschernobyl-Opfer: "Das Urteil für die Menschen aus Tschernobyl ist lebenslänglich", sagt Dr. Barbara Haubrich, Medizinerin aus Kirchen. Auch 25 Jahre nach der Katastrophe hätten Erwachsene, Kinde und Jugendliche Angst vor Krebs und anderen Folgen der Verstrahlung ihrer Heimat. Seit zwei Jahrzehnten hilft Haubrich gemeinsam mit ihrer Regionalgruppe "Ärzte für soziale Verantwortung", die Folgen der Katastrophe für  Mensch und Umwelt zu mindern, u.a. mit Erholungsferien für "Tschernobyl-Kinder", die Jahr für aus Weißrussland nach Deutschland zu Besuch reisen. Für ihr Engagement ist Barbara Haubrich im Frühjahr von der Bezirksärztekammer Koblenz ausgezeichnet worden.

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Ruhr Nachrichten (Dortmund) VORGESCHLAGEN: ILSEGRET BONKE

Verwachsen im Viertel: Ilsegret Bonke, Seniorin aus der Dortmunder Nordstadt, kennt ihr Viertel in- und auswendig. Sie hat erlebt, wie Straßenstrich, Drogenhandel und Banden die einst bürgerliche Gegend verwandelten; sie beobachtete den Einzug von Multikulti und das Entstehen neuer Nachbarschaften. Auf der Straße begrüßen Kinder und Jugendliche die alte Dame namentlich und werden von ihr begrüßt. Deutsche wie nichtdeutschstämmige. Was sich ändern muss im Viertel, erklärt Ilsegret Bonke bei Treffen mit Partei-Vertretern oder der Polizei. Denn eines ist sicher: Sie will hier wohnen bleiben.

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Ruhr Nachrichten (Lünen) VORGESCHLAGEN: SÜDPARKFREUNDE

Natur pflegen und schützen zum nutzen aller: Der Verein Südparkfreunde in Lünen zählt 157 Mitglieder mit stetig wachsender Tendenz. Die Freunde arbeiten unentgeltlich rund ums Jahr mit zahlreichen Aktionen im und für den Südpark und erhalten so auch ihren Mitbürgern die "Grüne Lunge" der Stadt. Die Lokalausgabe Lünen berichtet regelmäßig über die Aktivitäten und Feste und trägt so zur Identifizierung der Leser mit ihrem Park bei.

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Ruhr Nachrichten (Schwerte) VORGESCHLAGEN: UWE GÖRKE-GOTT

Aufklären über Aids: Uwe Görke-Gott, privater "Aids-Aktivist" ohne offiziellen Auftrag, klärt Jugendliche und Schüler über die Gefahren von Aids auf. Sein Revier sind die Schulhöfe, dort verteilt der selbst vor 20 Jahren mit dem HI-Virus infizierte Mann Kondome, Aids-Schleifen und, wenn die Schüler das Gespräch suchen, auch Rat. Obendrein berichtet Görke-Gott als Buchautor und via elektronisches Tagebuch im Internet über sein Leben mit der Krankheit. Für sein ehrenamtliches Engagement  wurde er in seiner Heimatstadt bereits 2004 mit der Bürgermedaille ausgezeichnet.

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Ruhr Nachrichten (Witten) VORGESCHLAGEN: DR. MICHAEL KOHLMANN

Arbeit schaffen: Dr. Michael Kohlmann, Leiter des Arbeitsamts in Castrop-Rauxel, sorgt seit Jahren mit gut besuchten Schlagerpartys und anderen Spendenaktionen für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die sein Amt regulär nicht finanzieren könnte. Unterstützt wurde Kohlmanns Sozialfonds dabei schon von Prominenten wie Gerhard Schröder, Roland Kaiser, Jürgen Drews oder Rudi Assauer. "Arbeit ist viel mehr als Geld verdienen.", sagt Kohlmann. An Jobs hängen Existenzen", Schicksale, die er mit seinem Fonds auffangen will.

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Saarbrücker Zeitung VORGESCHLAGEN: KLAUS TÖPFER

Atomausstieg moderieren: Klaus Töpfer, früherer Bundesumweltminister und 2011 von Bundeskanzlerin Merkel zum Vorsitzenden der Ethikkommission zur Energieversorgung berufen, will für eine Vorbildfunktion Deutschlands beim Umgang mit der Atomenergie werben. Sein Ziel ist es, den Atomausstieg ohne zusätzliche Umweltbelastung und Verlust von Arbeitsplätzen zu bewältigen. Töpfer ist für sein nationales und internationales Engagement zum Wohl der Umwelt vielfach ausgezeichnet worden,  zuletzt in Saarbrücken mit dem Peter-Wüst-Preis.

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Salzgitter Zeitung VORGESCHLAGEN: GERD JOBST

Mieter-Anwalt: Gerd Jobst (62) steht für eine 2007 gegründete Initiative in Salzgitter, die Mietern dabei hilft, unrechtmäßig einbehaltene oder angeblich nicht mehr auffindbare Mietkautionen und Nebenkosten-Guthaben einzutreiben. Auslöser waren die sprunghaft gestiegenen Nebenkosten in den Wohnungen eines großen Vermieters 2007 in Salzgitter. Jobst handelte einen Vergleich für die Betroffenen aus und bleibt seither den verschwundenen Geldern seiner Klienten hartnäckig auf der Spur. Seine Motivation: "Es ist für mich ein Unterschied, ob dieses Geld in der Insolvenzmasse eines Millionenbankrotteurs verschwindet oder ob es im Portmonee einer mittellosen Rentnerin landet."

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Südwest Presse VORGESCHLAGEN: PROJEKT „JUGEND FÜR KINDER“/ JULIKA PFEIFFER

Sprachhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund: Alle zwei Wochen zwei Stunden lesen, spielen, sprechen. Diese Zeit nehmen sich elf Jugendliche aus dem Raum Ludwigsburg für Kinder ausländischer Herkunft, um deren Deutsch zu verbessern. Mit großem Erfolg.  Gründerin des "Juki" (Jugend für Kinder) genannten und mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Projekts ist Julika Pfeifer, Gymnasiastin in der zehnten Klasse, die im Alter von elf Jahren die Idee hatte, sozial benachteiligte Kinder durch Patenschaften von Kind zu Kind zu unterstützen.

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung VORGESCHLAGEN: UTE BRUNOW

Pflegemutter: Ute Brunow (50) ist Pflegemutter mit Leib und Seele. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie zwei Adoptiv- und bisher 21 Pflegekinder großgezogen oder ein Stück ihres Lebenswegs begleitet. Manche der Kinder sind mittlerweile selbst Eltern geworden – und kehren bis heute in ihr Zuhause in Königshardt zurück. Ute Brunow, die keine leiblichen Kinder bekommen konnte, engagiert sich daneben auch in der Oberhausener Interessengemeinschaft für Adoptiv- und Pflegeltern, deren Vorsitzende sie seit drei Jahren ist.

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Westdeutsche Zeitung VORGESCHLAGEN: BERND SIGGELKOW

Unterstützung für arme und vernachlässigte Kinder: Bernd Siggelkow, Gründer und Leiter des christlichen Kinder- und Jugendwerks "Die Arche" in Berlin, hat seine Idee von einem Ort, an dem Kinder sich wohlfühlen, mittlerweile auch in Düsseldorf, Hamburg oder der Schweiz verwirklicht. Neun aus Spenden finanzierte "Archen" bieten heute den Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft freundliche Ansprache, eine tägliche warme Mahlzeit und, wenn nötig und gewünscht, auch Rat. Bernd Siggelkow, 46, Pastor bei der Heilsarmee, Vater von sechs Kindern, hat auch mehrere Bücher über seine Erfahrungen veröffentlicht. Das jüngste ist 2010 erschienen, sein Titel ist Programm: "Papa Bernd – Ein Leben für die vergessenen Kinder".

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Wolfsburger Nachrichten VORGESCHLAGEN: BALDUR HILBURG

Trainer für  Senioren: Baldur Hilburg, gelernter IT-Fachmann, gründete nach seiner Pensionierung 1993 einen PC-Club, in dem Schüler und Senioren den Umgang mit dem Computer trainieren können. Auch ist Hilburg beim so genannten seniorenfreundlichen Service aktiv, der Wolfsburger Geschäfte anhand einer Beurteilungsskala auf ihre Seniorenfreundlichkeit hin überprüft. Darüber hinaus möchte er sportbegeisterten Mitbürgern das japanische Gateball, eine Art Crocket, näherbringen. Den ersten deutschen Gateball-Club hat er bereits gegründet, nun müssen künftige Gegner animiert und trainiert werden.

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