Zeitungen trotzen dem Trend: Deutliches Werbeplus im Mai

Während der deutsche Werbemarkt im Mai 2025 insgesamt deutlich unter Druck stand, zeigen sich die Zeitungen als starke Ausnahme: Mit einem Brutto-Wachstum von 9,6 Prozent konnten sie als einer der wenigen Werbeträger gegen den negativen Branchentrend zulegen.

Symbolbild Zeitungswerbung
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Die Tageszeitungsverlage setzten laut Nielsen gut 500 Millionen Euro mit Anzeigen um. Insgesamt liegen die Brutto-Werbeausgaben für Tageszeitungen von Januar bis Mai dieses Jahres um 7,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. 

Die Zeitungen behaupten sich damit erneut in einem schwierigen Umfeld. Denn insgesamt gingen die Bruttowerbeumsätze im Mai um 5,8 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro zurück. Besonders stark traf es das Fernsehen mit einem Minus von 11,8 Prozent, gefolgt von der Onlinewerbung, die um 11,4 Prozent einbrach – wobei wie üblich die in Deutschland erzielten Werbeumsätze der US-Digitalplattformen Google, Meta und Co. nicht erfasst sind. Auch Publikumszeitschriften (–1,9 Prozent) und Kino (–34,7 Prozent) verzeichneten Rückgänge.

Die positive Entwicklung bei der Zeitungswerbung ist kein Einzelfall: Bereits im April verzeichnete die Gattung ein zweistelliges Wachstum. Die Bruttospendings stiegen um 19 Prozent auf 525 Millionen Euro. Damals profitierte der Markt zusätzlich vom Ostergeschäft, das dieses Jahr vollständig in den April fiel.

Auch andere klassische Kanäle wie Außenwerbung (+1,9 Prozent) und Radio (+2,8 Prozent) legten im Mai leicht zu. Die Zeitungen aber stechen mit ihrer positiven Entwicklung besonders hervor. Ihr Comeback im Mediaplan zeigt, das Unternehmen wieder verstärkt auf die Wirkung gedruckter Anzeigen setzen.