ZAW-Bilanz 2024: Werbewirtschaft steigert Einnahmen um 2,2 Prozent
Die deutsche Werbewirtschaft hat entgegen der schrumpfenden Gesamtwirtschaft im vergangenen Jahr ihr Marktvolumen steigern können. Das teilte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) in seiner Bilanz für 2024 mit. Demnach investierten Unternehmen hierzulande 49,87 Milliarden Euro in Werbung. Das entspricht einem Plus von 2,2 Prozent.
Die medienbasierten Investitionen legten laut den ZAW-Zahlen um 3,1 Prozent zu und die Netto-Werbeeinnahmen aller erfassten Werbeträger erhöhten sich um 3,5 Prozent. Damit zeige die Branche „in der Summe einen bemerkenswert stabilen Kurs“, so der Dachverband.
Das hänge, wie es weiter heißt, vor allem damit zusammen, dass die Rezession im Jahr 2024 vor allem das produzierende Gewerbe getroffen habe, hingegen die Konsumgüterhersteller und der Handel, die große Werbekunden sind, relativ robust blieben. Zudem hätten sportliche Großereignisse den Werbedruck erhöht.
Es zeige sich, so der ZAW weiter, dass es einen „ungebrochenen Langfristtrend in Richtung digitaler Werbeträger“ gebe und Werbetreibende angesichts des Kostendrucks auf absatzsteigernde Perfomance Wert legten und dabei auf die marktdominanten Plattformen zurückgriffen.
Das spiegelt sich auch in den Zahlen für den Print-Bereich wider. Dieser verzeichnete laut ZAW demnach ein Minus von 6,9 Prozent. Dabei nahmen die Tageszeitungen 10,9 Prozent weniger ein, die Wochen- und Sonntagszeitungen verloren 7,2 Prozent. Diese Zahlen beruhen auf jüngsten konsolidierten Ergebnissen der BDZV-Verlagsumfrage und unterscheiden sich von den bisher kommunizierten des ZAW, der für die Druckfassung auf BDZV-Schätzungen vom April zurückgreifen musste. Weitere Ergebnisse der ZAW-Bilanz: Die Publikumszeitschriften nahmen 9,2 Prozent weniger ein. Für die kostenlosen Wochenzeitungen (in der ZAW-Statistik: „Anzeigenblätter Print“) lief das Jahr 2024 hingegen stabil. Sie verzeichneten demnach lediglich ein Minus von 0,1 Prozent.
Der Digitalbereich verzeichnete ein Plus von 9,0 Prozent. Außenwerbung legte um 24,6 Prozent zu, digitale Außenwerbung um 35,6 Prozent. Fernsehen/Bewegtbild verzeichnete 2,5 Prozent Zuwachs, wobei lineares Fernsehen um -1,9 Prozent schrumpfte, während digitale Videoformate mit +13,6 Prozent an Bedeutung gewannen. Radio und Audio wuchsen moderat um 2,6 Prozent.