Valdo Lehari: Politik „muss endlich handeln“

In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat der „RGA“-Verleger und Vorsitzende des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV), Valdo Lehari, die Politik zum Handeln aufgefordert – auf Bundesebene und in Brüssel.

Valdo Lehari junior
Reutlinger General-Anzeiger

Er zeigte sich in dem Interview „enttäuscht und frustriert“, dass es die von den Verlegern immer wieder geforderte Senkung der Mehrwertsteuer auf Presseprodukte nicht in den Koalitionsvertrag geschafft hat. Er habe eine klare Erwartung an die neue Bundesregierung, denn „auf dem Spiel steht in Deutschland und Europa ein funktionierendes Pressewesen“, so Lehari im Interview im Vorfeld der Jahrestagung.

Zwar sei der Alarmruf der Verleger inzwischen schon etwas besser verstanden worden. „Wir haben offene Türen beim Ministerpräsidenten, wenn es um die gesellschaftliche Bedeutung und wirtschaftliche Basis von herausragendem Journalismus und um Zeitungsvielfalt geht“, erklärte der Verbandschef. Dennoch gebe es noch viel Handlungsbedarf, etwa auf EU-Ebene, was die großen Digitalplattformen angehe oder beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen presseähnlichen Angeboten im Digitalen, so Valdo Lehari weiter.

An den neuen Staatsminister für Kultur und Medien, den ehemaligen Verleger Wolfram Weimer, formulierte Lehari die Erwartung, dass er „weiß, was uns massivst beschäftigt und umtreibt“.