Schweiz: Nachrichtenkompetenz erhöht Zahlungsbereitschaft für Medien
Blick ins Nachbarland: Die Nachrichtenkompetenzinitiative #UseTheNews hat den jüngsten Reuters Digital News Report für die Schweiz analysiert und dabei festgestellt, dass es in der Alpenrepublik offenbar einen Zusammenhang zwischen Nachrichtenkompetenz und Zahlungsbereitschaft für Medien gibt.

Die für die Schweiz vom Forschungszentrum für Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (fög) erhobenen Daten zeigen demnach laut Mitteilung, dass es bei den Befragten einen positiven Zusammenhang zwischen dem Interesse an Nachrichten und einer formellen/informellen Bildung in Nachrichtenkompetenz gibt.
Von den 51 Prozent derjenigen, die angaben, stark oder sogar sehr stark an Nachrichten interessiert zu sein, hätten 31 Prozent eine Schulung oder gar eine Ausbildung im Umgang mit Nachrichten erhalten. Umgekehrt liege der Wert derjenigen 12 Prozent, die sich kaum für Nachrichten interessierten, auch bei der Schulung bei geringen 15 Prozent.
Je höher die formale Bildung sei, desto eher liege auch eine Schulung in Nachrichtenkompetenz vor, so die Analyse von #UseTheNews. Umgekehrt gelte das beim Alter; bei den unter 35-Jährigen liege die Quote bei 42 Prozent, bei den über 35-Jährigen sinke sie auf 20 Prozent. In Kombination zeige sich, dass je jünger die Person und je höher der Bildungsgrad sei, desto höher auch die Erfahrung mit Medienkompetenz-Schulungen.
Insgesamt zeigt der Bericht aber auch, dass nur 25 Prozent der Schweizer eine Medienkompetenzschulung durchlaufen haben. 69 Prozent verneinen dies. Nordische Länder, allen voran Finnland, seien da deutlich weiter, so #UseTheNews in einer Mitteilung.
Weiter weist die Studie nach, dass unabhängig vom Bildungsgrad und unabhängig vom Nachrichteninteresse die Zahlungsbereitschaft für journalistische Inhalte markant höher sei, wenn eine Person eine Schulung im Umgang mit Nachrichten erhalten habe.