Rekordumsatz bei Paid Content
Paid Content boomt: Laut einer aktuellen Einschätzung des Fachdienstes pv digest erzielten Publikumsmedien in den letzten zwölf Monaten 1,45 Milliarden Euro mit digitalen Bezahlangeboten – ein Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach mehreren Jahren mit abnehmender Dynamik beschleunigt sich das Wachstum damit deutlich.

Preiserhöhungen treiben diesen Umsatzschub an. Fast die Hälfte des Wachstums (49 Prozent) geht auf gestiegene Abo-Preise für E-Paper, Paywall-Inhalte oder App-Zugänge zurück. Die restlichen 51 Prozent resultieren aus einer wachsenden Abonnentenzahl.
Tageszeitungen dominieren
Tageszeitungen erwirtschaften den Löwenanteil des Paid-Content-Umsatzes. Sie tragen zwei Drittel der Gesamteinnahmen. Dabei zeigt die pv digest-Analyse deutliche Unterschiede zwischen regionalen und überregionalen Titeln: 695 Millionen Euro gehen auf das Konto regionaler Zeitungen, 233 Millionen Euro entfallen auf überregionale Blätter.
Das klare Zugpferd bei den Regionalzeitungen ist das E-Paper. Plus-Abos machen bei ihnen nur 16 Prozent der Einnahmen aus, während sie bei überregionalen Titeln fast die Hälfte der digitalen Einnahmen (49 Prozent) beisteuern.
Die von pv digest ermittelten Umsatzzahlen basieren auf einer Hochrechnung der November-Daten und zeigen eine starke Marktbewegung. Klar ist: Paid Content wird zum unverzichtbaren Erlösmodell. Die Frage ist nicht mehr, ob es funktioniert – sondern welche Strategie den größten Erfolg verspricht.