„Flensborg Avis“: Thorsten Kjärsgaard gestorben

Trauer im Norden: Thorsten Kjärsgaard, Geschäftsführer der Zeitung der dänischen Minderheit in Deutschland, „Flensborg Avis“, ist tot. Er ist bereits am 25. Mai im Alter von 59 Jahren plötzlich verstorben.

Thorsten Kjärsgaar
Stadtwerke Flensburg

Kjärsgaard war seit mehr als 20 Jahren kaufmännischer Direktor der Tageszeitung, die sowohl in dänischer als auch in deutscher Sprache seit 1869 erscheint, und hatte seinen Vertrag kürzlich um weitere fünf Jahre verlängert.

Das Verlagsgeschäft bei Flensborg Avis lernte Kjärsgaard in den 1980er-Jahren als Aushilfsfahrer kennen. Später arbeitete er in der Buchhaltung des Unternehmens, bevor er nach einer Zwischenstation bei einem Beton-Unternehmen 2004 Prokurist und 2010 Vorstandsmitglied wurde.
Gesellschaftlich engagierte sich der gebürtige Flensburger weit über die dänische Minderheit hinaus und setzte sich auch für die Belange der Zeitungsbranche ein. So war er als Rechnungsprüfer des Verbands Zeitungsverlage und Digitalpublisher Norddeutschland e.V. (ZVN) tätig und in dieser Funktion erst im Mai 2025 wiedergewählt worden.

„Seine Verdienste in Wirtschaft und Politik verdienen höchste Anerkennung. Mit ihm zusammenzuarbeiten war stets eine Bereicherung“, schreibt der ZVN in einem Nachruf. „Seine nordische Ruhe, seine Lebensfreude und seine Expertise wird uns allen fehlen. Thorsten Kjärsgaard hinterlässt eine große Lücke. Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit.“

Zudem übernahm er vor vier Jahren den Vorsitz im Aufsichtsrat der Flensburger Stadtwerke, dem er seit 2010 angehörte. Hier begleitete er den Umbau zur klimaneutralen Fernwärme.