„FAZ“-Gebäude von Gaza-Protestlern besetzt

Am 26. Mai haben etwa 20 propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten kurzfristig den Eingangsbereich der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) besetzt und eine unangemeldete Protestaktion durchgeführt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Danach hielt die Gruppe eine Sitzblockade sowohl im Foyer als auch vor dem Haupteingang ab. Nach Polizeiangaben verlief die Aktion friedlich, es kam zu keinen Zwischenfällen.

Der "FAZ"-Tower
Bücherradfahrer / CC BY-SA 4.0

Im Verlauf der Demonstration trugen Einsatzkräfte die Teilnehmenden einzeln vom Gelände. Begleitet wurde der Protest von lautstarken Parolen und „Free Palestine“-Rufen. Ziel der Gruppe war es laut „FAZ“-Sprecherin Petra Hoffmann, auf ihrer Ansicht nach einseitige mediale Darstellung des Kriegs im Gazastreifen aufmerksam zu machen.

Wie die Sprecherin der dpa gegenüber weiter mitteilte, forderten die Demonstrierenden, dass die Zeitung ein propalästinensisches Statement veröffentliche – eine Forderung, die der Verlag jedoch ablehnt. Der reguläre Redaktionsbetrieb sei durch die Aktion nicht beeinträchtigt worden, so Hoffmann.

Die Aktion wurde vom Aktionsbündnis Palästina Frankfurt organisiert. Eine Sprecherin warf deutschen Medien vor, sich durch ihre Berichterstattung mitschuldig zu machen – etwa, indem sie offizielle Angaben des israelischen Militärs wiedergäben, ohne den Begriff „Genozid“ zu verwenden.