EU-Kommission verhängt Geldbußen gegen Apple und Meta

Die Europäische Kommission hat am 23. April 2025 Geldbußen gegen die US-Konzerne Apple und Meta (Facebook) verhängt. Apple muss 500 Millionen Euro zahlen, Meta 200 Millionen Euro. Die Kommission stellte fest, dass beide Unternehmen gegen das Gesetz über digitale Märkte (DMA) verstoßen haben. Zum ersten Mal hat die EU damit Strafen auf Grundlage des neuen Gesetzes verhängt.

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Apple hat gegen die Anti-Steering-Verpflichtung verstoßen. Diese Verpflichtung soll App-Entwicklern ermöglichen, Kunden über alternative Angebote außerhalb des App Stores zu informieren und ihnen den Kauf dieser Angebote zu ermöglichen. Apple hinderte App-Entwickler daran, diese Informationen weiterzugeben, und schränkte somit die Vorteile alternativer Vertriebskanäle ein. Verbraucher konnten daher nicht von günstigeren Angeboten profitieren.

Meta hat gegen die Verpflichtung verstoßen, den Nutzern eine Wahlmöglichkeit zu bieten, die weniger personenbezogene Daten verwendet. Im November 2023 führte Meta ein „Consent or Pay“-Modell ein. Nutzer mussten entweder der Kombination ihrer Daten für personalisierte Werbung zustimmen oder ein monatliches Abonnement für einen werbefreien Dienst zahlen. Die Kommission entschied, dass dieses Modell den Nutzern nicht die erforderliche Wahlmöglichkeit bot.

Im November 2024 führte Meta ein neues Modell ein, das angeblich weniger personenbezogene Daten für Werbung verwendet. Die Kommission prüft derzeit diese neue Option und fordert Meta auf, Nachweise für die Auswirkungen des Modells vorzulegen.

Apple und Meta müssen den Entscheidungen der Kommission innerhalb von 60 Tagen nachkommen. Andernfalls drohen ihnen Zwangsgelder.