Ehemaliger „FAZ“-Herausgeber Günther Nonnenmacher gestorben
Günther Nonnenmacher, langjähriger Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), ist am 7. Mai im Alter von 76 Jahren in Offenbach am Main gestorben. Er war von 1994 bis 2014 Mitglied des Herausgebergremiums der Zeitung und prägte über Jahrzehnte die politische Berichterstattung der „FAZ“.
Nonnenmacher wurde 1948 in Karlsruhe geboren. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie promovierte er bei Dolf Sternberger. Nach Stationen in der Wissenschaft wechselte er 1982 in die politische Redaktion der „FAZ“ und wurde vier Jahre später Außenpolitikchef. 1994 trat er als Nachfolger von Fritz Ulrich Fack in das Herausgebergremium ein. Nach dem Tod von Frank Schirrmacher leitete er 2014 übergangsweise das Feuilleton.
Für sein Wirken wurde Nonnenmacher vielfach geehrt – u.a. als Offizier der französischen Ehrenlegion und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Berthold Kohler, "FAZ"-Herausgeber: „Wir trauern um einen herausragenden Journalisten und hochgeschätzten Kollegen. Der Name Nonnenmacher bürgte für größte journalistische Qualität. Die Leser kannten ihn als hellsichtigen Durchdringer der Innen- und Außenpolitik. Für die Redaktion war er ein Vorbild, Ermöglicher und Förderer. Die hohen Verdienste, die Günther Nonnenmacher sich in drei Jahrzehnten um die Frankfurter Allgemeine Zeitung erworben hat, werden unvergessen bleiben.“