Verleger des „Schwäbischen Tagblatts“ gestorben
Trauer in Tübingen: Der ehemalige Chefredakteur und Mitverleger des „Schwäbischen Tagblatt“, Christoph Müller, ist tot. Er starb am 17. September 2024 im Alter von 86 Jahren in Berlin. Über 35 Jahre lang prägte Müller das „Tagblatt“ und baute es zu einer „unkonventionellen, anspruchsvollen und engagierten Lokalzeitung“ aus, wie es in einem Nachruf seiner Zeitung heißt.
Müller war 1969 auf Wunsch seines Vaters, der die Zeitung nach dem Krieg mit aufgebaut und lange geleitet hatte, nach Tübingen gekommen. Dort führte er die tägliche Kommentar- und Glossenspalte ein und wirkte „kräftig im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt mit“, schreibt das „Tagblatt“ über seinen ehemaligen Chefredakteur.
Neben dem Zeitungmachen galt seine Leidenschaft dem Theater und der Kunst. Müller zog sich 2004 aus dem Verlag zurück, verkaufte seine Anteile und zog nach Berlin, wo er sich der Kunst widmete und diese auch sammelte. Eine Sammlung stiftete er dem Museum in Schwerin. 2019 wurde er vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit dem Verdienstorden ausgezeichnet. Zudem erhielt er im selben Jahr die Uhland-Plakette der Stadt Tübingen.