Madsack Stiftung zeichnet herausragenden Lokaljournalismus aus
Lokale Glanzstücke: Die Madsack Stiftung hat am 24. September in Hannover die Preisträger des Madsack Awards 2024 für herausragenden Lokaljournalismus bekanntgegeben. Ausgezeichnet wurden die Hamburger Journalistin Julia Weigelt sowie die Redakteure Sebastian Böhm und Christian Gold aus Weiden in der Oberpfalz. Die Preise sind mit jeweils 5000 Euro dotiert.
Julia Weigelt wurde für ihre investigative Recherche zum „Dethlinger Teich“ im Heidekreis geehrt. In dieser lange vernachlässigten Tagebaugrube lagern große Mengen giftiger Altmunition, darunter auch Giftgasgranaten. Weigelts Berichterstattung in der „Böhme-Zeitung“ führte dazu, dass die Behörden endlich Maßnahmen zur Sicherung und Sanierung des verseuchten Geländes ergriffen. In der Laudatio würdigte Georg Mascolo, ehemaliger Chefredakteur des „Spiegels“, Weigelts Beitrag zur Lösung eines dringenden Umweltproblems.
Sebastian Böhm und Christian Gold wurden für ihre akribische Spurensuche zur jüdischen Familie Kupfer ausgezeichnet. In ihrer Serie für die Oberpfalz Medien („Der neue Tag“) zeichneten sie das Schicksal der Familie von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach. Ihre crossmediale Aufbereitung, die Print, Podcasts und Online-Berichte kombiniert, erreichte ein breites Publikum und fand große Anerkennung. Hendrik Brandt, Chefredakteur der Madsack Mediengruppe, lobte die Qualität und den Umfang der Arbeit, die ein Vorbild für andere Redaktionen sei.
Neben den Journalismus-Awards vergibt die Madsack Stiftung jährlich auch einen Preis für herausragende Sachbücher. In diesem Jahr wurde der Philosoph Philipp Hübl für sein Werk „Moralspektakel“ ausgezeichnet.
Die Madsack Stiftung wurde 2021 von Sylvia Madsack gegründet und fördert unabhängigen Journalismus, insbesondere im lokalen Bereich.