Journalistische Qualität zählt
Die meisten Menschen definieren klare Qualitätskriterien für ihr Informationsverhalten: 80 Prozent legen großen Wert auf verlässliche Berichterstattung, 74 Prozent möchten gründlich über Hintergründe und Zusammenhänge informiert werden und für 67 Prozent ist es wichtig, den Absender von Nachrichten zu kennen.
Die Studie „Zeitungsqualitäten 2024“ des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zeigt, dass journalistische Qualität für Medienmacher entscheidend ist. Leserinnen und Leser erwarten inhaltliche Kompetenz, seriöse Recherche und Orientierung in einer komplexen Welt. Ihrer regionalen Tageszeitung bescheinigen sie genau das: Sie ist eine feste Größe in der Region (95 Prozent), berichtet aktuell und glaubwürdig (96 Prozent), hat kompetente Redakteure (90 Prozent) und bezieht klar Stellung zu lokalpolitischen Themen (86 Prozent). Für 93 Prozent der Deutschen sind lokale und regionale Tageszeitungen daher „unverzichtbar und sinnvoll“ für die Information vor Ort. Sie genießen besonderes Vertrauen – ein Vertrauen, das die Menschen in andere Informationsquellen nicht in gleichem Maße haben.
Wenn Künstliche Intelligenz ins Spiel kommt, werden Menschen misstrauisch. Zwei Drittel befürchten, dass KI die Unterscheidung zwischen Fakten und Falschmeldungen erschwert. Umso wichtiger ist ihnen der „Faktor Mensch“: 80 Prozent der Deutschen möchten, dass die letzte Entscheidung über einen journalistischen Beitrag immer bei einem Redakteur liegt. Ihm vertrauen sie deutlich mehr als einer KI. Zwei Drittel der Bundesbürger erwarten daher, dass guter und vertrauenswürdiger Journalismus im Zeitalter der KI weiter an Bedeutung gewinnt.
Für die Studie „Zeitungsqualitäten 2024“ wurden in der ZMG-Bevölkerungsbefragung rund 1.000 Personen in Deutschland ab 14 Jahren befragt.
Alle Auswertungen stehen als animierte Grafiken auf www.zeitungsqualitaeten.de und zum freien Download zur Verfügung