Charme-Offensive: INMA-Boss Earl Wilkinson auf Deutschlandtour
Wenn INMA-Boss Earl Wilkinson zu Besuch kommt, ist das schon eine gute Nachricht an und für sich. Denn der Mann aus Dallas, Texas, versprüht gute Laune und positiven Spirit zu zentralen Themen, die Zeitungspublisher und Nachrichtenmedien weltweit beschäftigen.
Gleichsam als aktive Erkundung ging Wilkinson Anfang Juni eine Woche lang auf Deutschlandtour und machte unter anderem Halt bei „Die Zeit“ in Hamburg und bei Axel Springer in Berlin, traf sich mit Vertretern von „Rheinischer Post“ (Düsseldorf), VRM (Mainz), „Süddeutsche Zeitung“, Ippen Media (beide München) und der Medienholding Süd (Stuttgart).
Die Summe seiner aktuellen Erkenntnisse präsentierte Wilkinson als Keynote-Speaker anlässlich der jüngsten BDZV-Digitalkonferenz #beBETA 2024 am 10. Juni in Berlin. Vor rund 300 Gästen aus Verlagsunternehmen, Start-ups und Zulieferindustrie zählten zu den „Takeaways from my Germany visits“:
- Kennzeichen deutscher Publishing-Unternehmen sind wenig bis keine Schulden, starke Eigentümer, viel Kapital, Bekenntnis zu Talenten
- Zeitungen haben nach wir vor ein Publikum, das regionale und nationale Nachrichtenmarken liebt
- Es gibt ein Verständnis dafür, dass eine massive Welle technikgetriebenen Wandels anrollt
- Es gibt klare digitale Transformations-Strategien bei unterschiedlicher Härte in Durchführung und zeitlicher Zielsetzung.
„Der Teufel steckt im Detail“, erläuterte der INMA-CEO weiter. „Lassen sich die Strategien überhaupt operativ wie geplant umsetzen? Und stimmen Ablaufbahn und die Geduld der dahinterstehenden Kapitalgeber überein?“
Wilkinson zitierte in diesem Zusammenhang einen seiner deutschen Gastgeber: „Wir wollen groß genug sein, um nicht von Wettbewerbern geschluckt zu werden, und klein genug, um beweglich zu bleiben.“
Die Chancen für den künftigen Erfolg hiesiger Zeitungsmedien stünden im Übrigen gut, versicherte der Manager aus Texas. Er habe bei seiner Rundreise unter den deutschen INMA-Mitgliedern „eine neue Neugierde zu lernen“ vorgefunden, „zu experimentieren und den Blick auch nach außerhalb von Deutschland zu richten“.