Förderprogramm des Bundes zur Stärkung des Journalismus neu aufgelegt

Bewerbungen erwünscht: Das Förderprogramm des Bundes zum „Schutz und zur strukturellen Stärkung des Journalismus“ geht in eine zweite Runde. Das Projekt ist bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), angesiedelt und mit einem Etat von einer Million Euro ausgestattet.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth
J. Konrad Schmidt

Gefördert werden sollen laut Mitteilung Projekte, „die den eigenständigen und unabhängigen Journalismus als solchen unterstützen“. Um „die Staatsfreiheit der Presse sowie einen fairen publizistischen Wettbewerb zu wahren“, sei eine Förderung journalistischer Inhalte explizit ausgeschlossen, heißt es weiter. Gesucht werden „bundesweit bedeutsame Modellprojekte, die möglichst viele gesellschaftliche Gruppen adressieren und die den Journalismus in seinen Strukturen stärken“. Als Beispiel werden in der Mitteilung etwa Exilprogramme für ausländische Journalistinnen und Journalisten oder die Arbeit von Faktenchecker-Organisationen genannt.

Staatsministerin Claudia Roth zum Hintergrund der Maßnahme: „Es ist wichtig, dass der Journalismus über starke Strukturen verfügt, um seiner Aufgabe als pluralistische, unabhängige Informationsquelle gerecht zu werden. Mit unserem Förderprogramm zum Schutz und zur strukturellen Stärkung journalistischer Arbeit können wir dazu erneut einen Beitrag leisten. Ein selbstbewusster Journalismus ist einer der wichtigsten Grundpfeiler unseres freiheitlich-demokratischen Zusammenlebens und muss daher nachhaltig unterstützt werden.“

Anträge zur Förderung können bis zum 30. September 2023 an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien eingereicht werden. Details zu den Einreichungskriterien sind hier zu finden.

Im vergangenen Jahr wurden aus 31 Anträgen zehn Projekte zur Förderung von einer siebenköpfigen Fachjury ausgewählt. Darunter zum Beispiel Projekte der Deutschen Journalistenschule und des Vereins Neue Deutsche Medienmacher*innen, von denen auch Vertreter in der Jury mitgearbeitet haben.