Druck- und Medienwirtschaft fordert mehr Zuverlässigkeit bei Postzustellung

Angesicht einer geplanten Reform des Postgesetzes fordert der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), die „Qualitätsprobleme in der Postzustellung“ zu lösen. Aktuell muss die Post laut Gesetz mindestens 80 Prozent der innerdeutschen Briefsendungen am folgenden Werktag ausliefern.

Doch die Politik plane laut eines aktuellen Eckpunktepapiers des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die „Anforderungen an die Post abzusenken“, wie der bvdm mitteilt.

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In dem Entwurf werden „künftig längere Zustellfristen damit begründet, dass für die schnelle Kommunikation digitale Kanäle genutzt werden könnten“, heißt es weiter. Diese Argumentation sei aus Sicht des bvdm „absurd“, da zu den Leidtragenden die Geschäftspost gehöre und diese Gruppe auf eine schnelle postalische Kommunikation angewiesen sei. Zudem werden gedruckte Zeitungen und Zeitschriften „ins Abseits gestellt, wenn sie nicht pünktlich die Briefkästen ihrer Abonnenten“ erreichen, heißt es weiter.

„Gerade in Zeiten, da Amazon & Co. im Stundentakt liefern können, ist es nicht hinnehmbar, dass die Post ihre Leistungen derart schleifen lässt, dass Wirtschaft und Gesellschaft bedrohlich in Mitleidenschaft gezogen werden“, teilt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm, mit.