Deutscher Werbemarkt legt erneut zu – und Tageszeitungen besonders

Der Trend scheint sich fortzusetzen: Nachdem bereits im Juni die Werbespendings erstmals seit April 2022 wieder zugelegt hatten, ist der Werbemarkt auch im Folgemonat Juli wieder gewachsen. Das zeigen die aktuellen Nielsen-Daten zum Brutto-Werbemarkt in Deutschland.

Eine Printzeitung als Grafik mit einem Lautsprecher ist zu sehen.
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So kamen die Brutto-Werbespendings im Juli auf insgesamt 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein deutliches Plus von 2,8 Prozent. Besonders die Tageszeitungen konnten punkten und legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,5 Prozent zu. Sie verbuchten im Juli 2023 Einnahmen in Höhe von 422 Millionen Euro.

Das ist zwar etwas weniger als noch im Vormonat (Juni 2023: 427 Millionen Euro), dennoch ist es bereits der dritte Monat in Folge, in denen die Zeitungen im Vergleich zu den Vorjahreswerten im Plus sind, was ein Zeichen der Erholung darstellen könnte.

Zudem können sich die Zeitungen weiterhin als zweitwichtigster Werbekanal nach TV behaupten. Ihr Anteil am Werbemarkt liegt laut Nielsen bei 17,4 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte höher als noch im Vormonat.

Für das gesamte erste Halbjahr 2023 weist Nielsen ein Plus von 5,8 Prozent für die Zeitungen aus, mit Spendings in Höhe von 2,96 Milliarden Euro. Die Zahlen machen deutlich, dass die Unternehmen hierzulande wieder verstärkt auf Printwerbung setzen. Allerdings fehlt dem Gesamtmarkt mit einem Minus von 3,3 Prozent immer noch einiges an Einnahmen.

Bei den Nielsen-Zahlen muss wie üblich berücksichtigt werden, dass sie die Bruttowerte nach Listenpreis zugrunde legen und Rabatte sowie Eigenanzeigen nicht berücksichtigt sind. Zudem werden keine Rubrikenmärkte betrachtet.  Trotzdem sind die Daten ein wichtiger Indikator für den Werbetrend.