Das Selbstkontrollorgan der deutschen Presse appellierte bei der Vorstellung des Jahresberichts an die Redaktionen, „sich ihrer Verantwortung bei der Berichterstattung bewusst zu sein“, wie es in der Mitteilung zur Vorstellung der Beschwerdebilanz hieß. „Das gilt sowohl für den aktuellen Ukraine-Krieg als auch für die Corona-Lage“, sagte Sascha Borowski, Sprecher des Deutschen Presserats.
Die Anzahl der Beschwerden sei im Jahr 2021 mit 2.556 deutlich geringer ausgefallen als noch 2020, wo 4.085 Beschwerden gezählt wurden, teilte der Presserat weiter mit. Danach war die Corona-Berichterstattung Anlass für 457 Beschwerden. Die Beschwerdeführer hätten, erläuterte der Presserat, beispielsweise falsche Angaben bei der Wiedergabe von Infektionszahlen vermutet. Dreiviertel dieser Beschwerden seien als unbegründet zurückgewiesen worden.
Von den letztlich 60 ausgesprochenen Rügen betrafen die meisten „den Persönlichkeits- und Opferschutz nach Ziffer 8 sowie Schleichwerbung nach Ziffer 7 des Pressekodex“, heißt es weiter.