Deutsche Post AG: Preise für die Zeitungszustellung steigen 2023 deutlich

Die Deutsche Post AG hat am 10. Juni 2022 in der Arbeitsgruppe Logistik des BDZV die Eckpunkte für die Preisentwicklung im kommenden Jahr vorgestellt. Jens Terboven, zuständig für das Produktmanagement Presse der Deutschen Post AG, kündigte eine Preiserhöhung von 4,6 Prozent für den Versand als Postvertriebsstück sowie zusätzlich eine Erhöhung des Transportkostenzuschlages für die Auslieferung E+0 und E+1 um 1 Cent pro Stück an.

Ein Postzusteller vor einen Wohnhaus in Berlin.
Deutsche Post AG

Die Zustellpreise für Streifbandzeitungen sollen um 10 Prozent angehoben worden. Damit wolle man, so Terboven, „die aktuell sehr hohen Kostensteigerungen insbesondere der Transport- und Lohnkostenentwicklung“ berücksichtigen. Zudem geschehe die Maßnahme zur „Sicherung der Kostendeckung“. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, Vertriebsleiter und Zustellverantwortliche von BDZV-Mitgliedsverlagen betonten, dass dadurch die Budgets der Verlage für die Zustellung weiter belastet werden.

Bei den regionalen Zeitungsverlagen werden derzeit ein bis zwei Prozent der Abonnementauflage über die Deutsche Post AG zugestellt, bei den überregionalen ist der Anteil im bundesweiten Versand etwas höher. Wegen der über den ganzen Tag verteilten Zustellzeit, die noch dazu an jedem Zustelltag verändert wird, ist die Zustellung per Post für die meisten Zeitungsverlage keine dauerhafte Alternative zur Zustellung über eigene Zusteller, weil die Erwartungen der Leser an die Lieferung der Zeitung in den frühen Morgenstunden nicht zufriedengestellt werden können. Darüber hinaus wurden in der Arbeitsgruppe Logistik häufige Zustellreklamationen bei der Postzustellung bemängelt.